Pressemeldung

"Es geht um die Menschen"


Neuer EED-Aufsichtsratsvorsitzender Präses Nikolaus Schneider stellt Kirche in den Dienst der Bevölkerung

"Gerechtigkeit und die Entwicklung der Menschen auf der ganzen Welt müssen im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen", sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland nach seiner Wahl. "Kirche ist kein Selbstzweck. Bei allen Strukturdebatten, die uns der Sparzwang auferlegt, dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, wozu wir da sind". Angesichts sinkender Steuereinnahmen sollten die Kirchen ihre Synergien besser nutzen - und der EED müsse die Zusammenarbeit mit anderen Entwicklungsorganisationen vertiefen.

 

In Zukunft sei es auch wichtig, dass der EED sich mehr um die Veränderung politischer Rahmenbedingungen in Entwicklungsländern bemühe, meinte Schneider. "Es nützt wenig, wenn wir in einem Land den Aufbau von Bildungssystemen unterstützen und durch Krieg alles wieder zerstört wird", so der Präses. Entscheidend sei allerdings, dass die Partner in Übersee ihre eigenen Wege gehen könnten. Entwicklungszusammenarbeit dürfe auf keinen Fall unter die wirtschaftlichen Interessen von Geberländern gestellt werden.

 

In einer Rede vor der EED-Mitgliederversammlung würdigte Nikolaus Schneider die Arbeit des scheidenden Aufsichtsrats und seines Vorsitzenden, Bischof Christian Krause. "Wir können dankbar feststellen, dass der EED zu einer handlungsfähigen Größe geworden ist, die Wirkung nach außen und in den Kirchen entfaltet. Der EED ist ein geschätzter Partner in der Politik und bei nationalen wie internationalen Entwicklungsorganisationen geworden". Hierzu habe auch der Aufsichtsrat beigetragen.

 

Einen Aufbruch nach Beendigung der sechsjährigen Aufbauphase des EED verbindet Konrad von Bonin mit dem neuen Aufsichtsrat. Die Wahl Schneiders zum Vorsitzenden begrüßte er ausdrücklich. "Eine Stärkung durch den leitenden evangelischen Geistlichen im Rheinland - was können wir uns als Organisation, die in Bonn angesiedelt ist, Besseres vorstellen?", so der Vorstandsvorsitzende des EED.

 

Nikolaus Schneider wuchs in einer Arbeiterfamilie im Ruhrgebiet auf und setzte sich schon früh für die Belange armer Menschen ein. Als Pfarrer unterstützte er mit seinen Gemeinden in Rheinhausen und Moers Projekte in Entwicklungsländern. 1997 wechselte der Verfechter der Ökumene ins Landeskirchenamt Düsseldorf. Seit April 2003 ist Schneider Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

 

Zu Vertretern von Nikolaus Schneider wählte der Aufsichtsrat Oberkirchenrätin Barbara Bauer von der Evangelischen Landeskirche in Baden und Vizepräsident Klaus Winterhoff von der Evangelischen Kirche von Westfalen.

 

 


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