Am Vorabend des Festes zu ihrer Beschneidung laufen vier Mädchen von zu Hause weg. Sie finden Schutz bei Collé Ardo Galo Sy, die früher selbst beschnitten wurde und noch immer unter den Folgen dieses Traumas leidet. Gegenüber den Eltern der Kinder beruft sie sich auf ein traditionelles Schutzrecht, das mit dem Asylrecht vergleichbar ist und "Moolaadé" genannt wird. In dem Dorf der Mädchen entsteht ein Konflikt, der das gesamte soziale Gefüge in Gefahr bringt.
Sembène, der 1963 mit "Borom Sarret" den ersten unabhängigen afrikanischen Film produziert hat, greift in "Moolaadé" auf Traditionen zurück und prangert mit ihrer Hilfe Bräuche an, die nicht mehr zeitgemäß sind. Nach den Filmen "Guelwaar" und "Faat Kiné" setzt sich Sembènes neuester Film kritisch und konstruktiv mit der Beschneidung von Mädchen auseinander. Er ist eine Hommage an den Mut und Veränderungswillen afrikanischer Frauen.
Mit "Moolaadé" schließt Sembène seine "Mut im Alltag"-Trilogie ab. Die beiden ersten Filme, "Guelwaar" und "Faat Kine", werden bereits vom Evangelischen Zentrum für Entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) für die Bildungsarbeit verliehen.
"Moolaadé" wurde - ebenso wie frühere Produktionen Sembènes - vom Evangelischen Entwicklungsdienst gefördert.
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Vor dem Kinostart durch den Verleih "Neue Visionen" am 11. Mai präsentiert Ousmane Sembène seinen Film gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und dem EZEF in folgenden Städten:
26. April, Hackesche Höfe, Berlin
27. April, Kommunales Kino, Hannover
28. April, Studio, Tübingen (mit einem Grußwort von Herta Däubler-Gmelin, MdB und Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Deutschen Bundestages)
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