(Bonn/Stuttgart, 6.12.2007). Seit 25 Jahren fördert und verleiht das Evangelische Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) Spiel- und Dokumentarfilme über Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die meisten Produktionen stammen von Regisseuren aus Entwicklungsländern. Sie erzählen Geschichten, die Entwicklungsfragen thematisieren und zum Nachdenken anregen. Der EED hat viele dieser Filme bereits in der Produktion gefördert.
Als „Agentur für Filme aus dem Süden“ engagiert sich das EZEF vor allem für die Bildungsarbeit. Viele Filme haben eine unterrichtsfreundliche Länge – zum Beispiel die neun Kurzfilme zum Thema „Respekt statt Rassismus“ oder „Kinderwelt – Weltkinder“. „Das EZEF erschließt die globalen Herausforderungen und Probleme der Menschheit medial. Es nutzt dazu die universelle Sprache der Bilder“, sagt EED-Vorstand Wilfried Steen. „Damit leistet es einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung und zur Bildungsarbeit in Deutschland“.
In den letzten Jahren hat das EZEF zunehmend Spielfilme gefördert, die auch in den Kinos gezeigt werden. In einem dreijährigen Themenschwerpunkt „Afrika auf der Leinwand“ waren Filme wie „Moolaadé – Bann der Hoffnung“ von Ousmane Sembene oder „Lumumba“ von Raoul Peck zu sehen. Beide Produktionen waren Filme des Monats der Evangelischen Filmjury. Das EZEF hat auch den bengalischen Film „Eisenfresser“ unterstützt, der im Herbst den Eine-Welt-Filmpreis des Landes Nordrhein-Westfalen erhielt.
Einige der Kinofilme verleiht das EZEF selbst, viele werden von anderen engagierten Kinoverleihern präsentiert. Nachdem sie im Kino gelaufen sind, werden sie in Schulen, Gemeinden und in der Erwachsenenbildung eingesetzt. „Gerade den Filmemachern aus dem Süden geht es nicht allein um die Filmförderung“, sagt EZEF-Leiter Bernd Wolpert. „Sie schätzen es sehr, dass sich das EZEF aktiv um den Kinomarkt kümmert und ihre Filme für die Bildungsarbeit herausgibt. Viele Produktionen sind dadurch bis zu 20 Jahre im Gespräch“.
Neben Verleih und Förderung ist das EZEF auch ein wichtiger Ansprechpartner für die Filmschaffenden. Es begleitet und berät viele Regisseure vor und während der Produktion.
Das EZEF hat heute rund 300 Filme im Programm. Jährlich kommen 10-15 neue Produktionen hinzu. Damit ist das EZEF der größte Anbieter von Dritte-Welt-Filmen in Deutschland. Zu allen Produktionen stellt das EZEF kostenlose Arbeitshilfen mit Inhaltsangaben, Filmanalysen und Tipps für den Unterricht zur Verfügung.
Das EZEF wurde 1982 als Fachstelle des Ausschusses für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik (ABP) gegründet, der heute dem EED angehört. Seit 1994 ist das EZEF dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik in Frankfurt zugeordnet.
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Bernd Wolpert
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