(Bonn 6. Februar 2007) Am 7. Februar 1977 rief der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland den Ausschuss für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik (ABP) ins Leben. Seitdem fördert der ABP Kirchengemeinden, entwicklungspolitische Initiativen und Aktionsgruppen, Bildungseinrichtungen, Weltläden und viele andere in ihrer Bildungs- und Medienarbeit zu Nord-Süd-Fragen.
Mit Gründung des Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) ist der ABP in das Entwicklungswerk integriert worden. „Diese Art der Unterstützung entwicklungspolitischer Arbeit von Gruppen und Bildungseinrichtungen ist heute ebenso wichtig wie vor 30 Jahren“, so Barbara Riek, Leiterin des Referats „Bildung und Förderung“.
Ziel der Inlandsförderung ist, in der eigenen Gesellschaft globale Zusammenhänge und wechselseitige Abhängigkeiten bewusst zu machen. Ferner soll ein Umdenken angestoßen und eigene Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden, um politische Veränderungen durchzusetzen. Angesichts der globalen Veränderungen ist der Bedarf an Bildungs- und Informationsarbeit ungebrochen. Sie soll Menschen dazu ermutigen und befähigen, sich einzumischen, Verantwortung zu übernehmen und Unrecht zu benennen.
Im Jahr 2006 wurden über 500 Projekte mit 3 Millionen Euro unterstützt. „Globalisierung fair und gerecht gestalten“ heißt zum Beispiel ein Projekt beim Entwicklungspolitischen Informationszentrum in Berlin, das mit einem Personalkostenzuschuss gefördert wurde. Speziell für Berufsschulen wurden dort Materialien zum Globalen Lernen erstellt. So können angehende Tischlerinnen und Tischler sich über Tropenholz und nachhaltige Waldwirtschaft informieren und zukünftige Schneider über Herstellungsbedingungen und Handel im Bereich Textil.