Pressemeldung

EED: 30 Jahre Förderung entwicklungspolitischer Bildung


Evangelischer Entwicklungsdienst unterstützt Engagement für eine gerechte Welt

(Bonn, 18.10. 2007). Seit dreißig Jahren fördert der Evangelische Entwicklungsdienst die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Deutschland. Er gibt Zuschüsse zu Seminaren, Begegnungsreisen, Kampagnen, Publikationen oder Kulturprojekten. Hierdurch ermöglicht er vielen Menschen, sich für eine gerechte Welt einzusetzen und Stellung zu entwicklungspolitischen Fragen zu beziehen. Derzeit unterstützt der EED die Arbeit von über 500 Gruppen und Gemeinden.

 

Der Besuch bei den Partnern in Tanzania öffnete ihnen die Augen: Die Mitglieder der rheinischen Kirchengemeinde erkannten, dass Spenden allein die Partnergemeinde nicht aus ihrer desolaten Bildungssituation befreien. Dies kann nur gelingen, wenn dem Land Schulden erlassen werden. Nun engagiert sich die rheinische Partnerschaftsgruppe bei „erlassjahr.de“. Die Initiative setzt sich für die Entschuldung von Ländern ein, die durch die Rückzahlung von Geldern in ihrer Entwicklung besonders beeinträchtigt sind.

 

Der Evangelische Entwicklungsdienst fördert solche Lernprozesse an der Basis ebenso wie die Arbeit von professionellen Informationsstellen wie „erlassjahr.de“. “Je mehr Menschen ihren Horizont erweitern, desto eher setzen sich viele von ihnen für eine gerechte Welt ein“, so der Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Entwicklungsdienstes, Konrad von Bonin, bei der gestrigen Jubiläumsveranstaltung in Bonn. „Reines Expertentum bleibt auf Dauer wirkungslos.“

 

Die Veranstaltung gab einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten, die aus Mitteln des Evangelischen Entwicklungsdienstes unterstützt werden: Informationsveranstaltungen zu Klimafragen, Filme über die Situation von Frauen in Afrika, Zeitschriften, Begegnungsreisen, Partnerschaftsprojekte oder Veranstaltungen zum Fairen Handel.

Es wurde auch deutlich, dass die Beschäftigung mit globalen Fragestellungen vor immer neuen Herausforderungen steht: Komplexe Sachverhalte müssen in eine verständliche Form gebracht werden. Menschen sollen Lust bekommen, sich einzumischen - auch wenn sie nur einen kleinen Beitrag zu dem großen Ziel „globale Gerechtigkeit“ leisten können. Die Verantwortlichen für Fehlentwicklungen müssen benannt werden, und immer wieder stehen Entwicklungsmodelle auf dem Prüfstand.

 

„Eigentlich hatten wir nicht angenommen, dass entwicklungspolitische Bildungsarbeit so lange nötig sein würde“, sagte Hans Norbert Janowski, Mitbegründer und früherer Vorsitzender des Förderprogramms. Es habe sich zwar viel geändert in den vergangenen 30 Jahren. „Der Einsatz für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Schutz der Umwelt bleibt aber eine große Herausforderung für den EED - und für die Gruppen und Einrichtungen, die er unterstützt.“

 

Weitere Informationen zur Bildungsarbeit des EED finden Sie unter www.eed.de/de/de.col/de.col.c/de.sub.14/index.html.

 


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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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