Pressemeldung

Weltbank Kredite: Wes’ Brot Du isst, des’ Lied Du singst!


Der Weltbank-Fonds für Niedrigeinkommensländer wird zum 15. Mal wieder aufgefüllt

Die Weltbank finanziert in den ärmsten Ländern Schulen, Straßen, hilft Lehrer und Regierungsbeamte auszubilden und Epidemien wie AIDS zu bekämpfen. Doch dieses Bild der Weltbank in der Öffentlichkeit trügt, die Wirklichkeit ist anders:

Nur eine von fünf Unterorganisationen der Weltbank, die IDA soll sich vorrangig um Armutsbekämpfung in den 81 ärmsten Ländern der Erde bemühen. Grundlage ist ein Hilfsfonds für fast zinslose Kredite sowie Zuschüsse, den die Industrieländer regelmäßig in dem Maße wiederauffüllen, wie es nach dem Eingang der Kreditrückzahlungen aus den 81 Ländern erforderlich ist.

Am 5. und 6. März 2007 treffen sich in Paris vierzig Vertreter und Vertreterinnen von Geberorganisationen der Entwicklungshilfe, um zu entscheiden, auf welche Weise der Entwicklungsfonds der International Development Association (IDA) zum fünfzehnten Mal wieder aufgefüllt werden soll. Die IDA ist eine von fünf Unterorganisationen der Weltbank, Deutschland ist ihr drittgrößtes Geberland.

Peter Lanzet, Experte für Entwicklungsfinanzierung beim EED, sagt: „Als kirchliches Hilfswerk appelliert der EED an die Bundesregierung, dass bei dieser Wiederauffüllungsrunde endlich die bisherigen wirtschafts- und finanzpolitischen Bedingungen für die Kreditvergabe fallen. Diese spielen immer noch eine zu große Rolle. Wenn die ärmsten Entwicklungsländern Zölle und Subventionen zum Aufbau einer eigenen Kleinindustrie erheben, darf das nicht zum Ausschluss von der Kreditvergabe der Weltbank führen.“

Bei diesem ersten von insgesamt vier Treffen bis Anfang 2008 sollen die Schwerpunkte der künftigen Vergabepraxis diskutiert werden. Ziel dieser Finanzierungsrunde ist es, in den nächsten drei Jahren 35 Milliarden US-Dollar vergeben zu können.

 


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