Pressemeldung

Aid Effectiveness - Chancen der evangelischen Entwicklungszusammenarbeit


(Bonn, 12.09.2008) Bei der Ministerkonferenz über die Effektivität von Entwicklungshilfe vom 2. bis 4. September 2008 in Ghanas Hauptstadt Accra trat der EED unter dem Dach von ACT Development in einem Team von kirchlichen Organisationen auf. Diese Kooperation ist ein gutes Beispiel für die Stärke der internationalen evangelischen Entwicklungszusammenarbeit. Mit der Gründung von ACT Development ist diese Zusammenarbeit verbindlich organisiert worden.

„Den Kirchen ist in Accra deutlich geworden, wie leicht

es ihnen fällt, ihr enormes Potential der Mitsprache in der internationalen Politik

zu nutzen", so Peter Lanzet, Experte für Entwicklungsfinanzierung des

Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) und Teil des ökumenischen Teams in

Accra.

ACT Development (Action by

Churches Together) wurde im Januar 2007 in Nairobi ins Leben gerufen.

Von den gegenwärtig 70 Mitgliedern sind aus Europa, neben dem Evangelischen

Entwicklungsdienst und Brot für die Welt, unter anderem Christian Aid UK und

die skandinavischen lutherischen Hilfsorganisationen beteiligt. Aus dem Süden

sind Partnerorganisationen aus Asien, Afrika und Lateinamerika vertreten. Die

beteiligten Organisationen finanzieren Programme in Höhe von jährlich circa 1

Milliarde US Dollar.

Wirkungsvollere Lobbyarbeit zu

entwicklungspolitischen Themen war einer der Gründe für die Gründung von ACT

Development. Ein anderer war die Notwendigkeit des Bestehens im internationalen

Wettbewerb der zahlreichen Hilfsorganisationen. Gemeinsam ist es leichter den

besonderen Ansatz der kirchlichen Werke - die Förderung der Arbeit von

Partnerorganisationen - zu verfolgen.

 „Unter dem Dach des Ökumenischen Rats der

Kirchen sind wir alle Teil einer Familie. Entwicklungswerke und Entwicklungsabteilungen

von Kirchen im Norden und Kirchen und kirchennahe Nichtregierungsorganisationen

im Süden und Osten haben gemeinsam ein riesiges Potenzial, " so Konrad von

Bonin, Vorstandsvorsitzender des EED. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen. Erste

Schritte dazu sind die gegenseitige Information der Werke über ihre Tätigkeiten

in einzelnen Ländern des Südens und Ostens, um Doppelungen zu vermeiden und

Ressourcen zu schonen. Instrumente und Abläufe der Entwicklungszusammenarbeit

der verschiedenen Werke werden standardisiert, um die Zusammenarbeit zu

erleichtern.

Der Ökumenische Rat der Kirchen

(ÖRK) hat derzeit den Vorsitz von ACT Development inne. Mitglieder können

Kirchen und kirchliche Werke werden, deren Arbeit hohen Qualitätsstandards

entspricht und die sich verbindlichen Leitlinien für die Zusammenarbeit

anschließen. Die Allianz ist kein Mechanismus der Mittelvergabe. Geber und

Empfänger sitzen gleichberechtigt an einem Tisch.

Weitere Informationen: Tim

Kuschnerus +49 (0)228 8101 2558


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