„Den Kirchen ist in Accra deutlich geworden, wie leicht
es ihnen fällt, ihr enormes Potential der Mitsprache in der internationalen Politik
zu nutzen", so Peter Lanzet, Experte für Entwicklungsfinanzierung des
Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) und Teil des ökumenischen Teams in
Accra.
ACT Development (Action by
Churches Together) wurde im Januar 2007 in Nairobi ins Leben gerufen.
Von den gegenwärtig 70 Mitgliedern sind aus Europa, neben dem Evangelischen
Entwicklungsdienst und Brot für die Welt, unter anderem Christian Aid UK und
die skandinavischen lutherischen Hilfsorganisationen beteiligt. Aus dem Süden
sind Partnerorganisationen aus Asien, Afrika und Lateinamerika vertreten. Die
beteiligten Organisationen finanzieren Programme in Höhe von jährlich circa 1
Milliarde US Dollar.
Wirkungsvollere Lobbyarbeit zu
entwicklungspolitischen Themen war einer der Gründe für die Gründung von ACT
Development. Ein anderer war die Notwendigkeit des Bestehens im internationalen
Wettbewerb der zahlreichen Hilfsorganisationen. Gemeinsam ist es leichter den
besonderen Ansatz der kirchlichen Werke - die Förderung der Arbeit von
Partnerorganisationen - zu verfolgen.
„Unter dem Dach des Ökumenischen Rats der
Kirchen sind wir alle Teil einer Familie. Entwicklungswerke und Entwicklungsabteilungen
von Kirchen im Norden und Kirchen und kirchennahe Nichtregierungsorganisationen
im Süden und Osten haben gemeinsam ein riesiges Potenzial, " so Konrad von
Bonin, Vorstandsvorsitzender des EED. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen. Erste
Schritte dazu sind die gegenseitige Information der Werke über ihre Tätigkeiten
in einzelnen Ländern des Südens und Ostens, um Doppelungen zu vermeiden und
Ressourcen zu schonen. Instrumente und Abläufe der Entwicklungszusammenarbeit
der verschiedenen Werke werden standardisiert, um die Zusammenarbeit zu
erleichtern.
Der Ökumenische Rat der Kirchen
(ÖRK) hat derzeit den Vorsitz von ACT Development inne. Mitglieder können
Kirchen und kirchliche Werke werden, deren Arbeit hohen Qualitätsstandards
entspricht und die sich verbindlichen Leitlinien für die Zusammenarbeit
anschließen. Die Allianz ist kein Mechanismus der Mittelvergabe. Geber und
Empfänger sitzen gleichberechtigt an einem Tisch.
Weitere Informationen: Tim
Kuschnerus +49 (0)228 8101 2558