Pressemeldung

Floßaktion auf der Spree: Warnung vor Klimawandel


(Berlin, 11.09.2008) Klimazeugen aus armen Ländern fordern von Bundesregierung Baustopp für Kohlekraftwerke

Mit einer spektakulären Aktion auf der Spree in Berlin will die Klima-Allianz ihrer Forderung nach einem Baustopp für Kohlekraftwerke Nachdruck verleihen. Vertreterinnen und Vertreter aus Ländern, die vom Klimawandel schon jetzt besonders betroffen sind, werden Donnerstag ab 10 Uhr auf einem kleinen Floß auf der Spree im Regierungsviertel kreuzen. Die "Klimazeugen" wollen mit dieser symbolischen Aktion unter dem Motto "Klima schützen - Kohle stoppen" deutlich machen, dass konsequenter Klimaschutz zur globalen Überlebensfrage geworden ist.

 

"Die Inselstaaten im Pazifik sind vom Untergang bedroht", sagte Fei Tevi von den Fidschi-Inseln. "Wir brauchen deshalb die Unterstützung der Industriestaaten, die mit der Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen einen drastischen Klimawandel verhindern können", fügte der Generalsekretär der Pazifischen Kirchenkonferenz hinzu. Er ist einer der von Entwicklungs- und Umweltorganisationen eingeladenen Klimazeugen. "Wenn die globale Erwärmung weiter geht, droht eine massive Verschärfung von Hunger und Armut auf der Welt", sagte die Vertreterin aus Indien, Nafisa d’Souza.

 

Im Rahmen einer Pressekonferenz werden die Klimazeugen dem Abteilungsleiter im Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Herrn Kloke-Lesch, in Vertretung der Bundesregierung eine Petition überreichen, in der sie ein Moratorium für den Bau von Kohlekraftwerken fordern. Nur so könne die Bundesregierung klimapolitisch Kurs halten und das Ziel, die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 30 Prozent zu senken, erreichen. Deutschland solle in Europa Vorreiter beim Klimaschutz bleiben.

 

Am Samstag werden die Klimazeugen auf den beiden bundesweiten Demonstrationen in Jänschwalde und Hanau gegen den Neubau von Kohlekraftwerken sprechen. Zu diesen Demonstrationen ruft die Klima-Allianz auf, in der 100 Organisationen engagiert sind. Die Klimazeugen wurden von Mitgliedern des Bündnisses eingeladen, darunter den kirchlichen Entwicklungsorganisationen "Brot für die Welt", Evangelischer Entwicklungsdienst und "Misereror" sowie dem "Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen" und "Women in Europe for a Common Future".

 

Wir laden Sie anlässlich der Aktion ein zu unserer Pressekonferenz am Donnerstag, 11. September 2008 um 11.30 Uhr in die NABU-Bundesgeschäftsstelle, Charitéstr.3 , 10 117 Berlin. Das bunt geschmückte Floß ist ab 10 Uhr im Spreebogen zu sehen und wird um 10.45 an der Sportbootanlegestelle Schiffbauerdamm (nördliches Spreeufer, westlich Bahnhof Friedrichstraße) anlegen. Die Klimazeugen stehen für Interviews zur Verfügung.

 

Pressekontakt:

 

Rainer Lang, "Brot für die Welt", 0711 2159-147 oder 0174 313 56 51

Christina Hering, Klima-Allianz, 0176 20494930


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