In der Nacht auf den 28. Februar wurde die Zentrale der Palestinian Medical Relief Society (PMRS) in Gaza-Stadt bei einem Angriff der israelischen Armee schwer getroffen. Der EED, der die Gesundheitsorganisation seit langem unterstützt, fordert ein sofortiges Ende aller Angriffe auf zivile Ziele. Ungeachtet internationaler Proteste weiten sich indes die Luftangriffe auf Wohngebiete im Gazastreifen aus: Allein in den ersten beiden Märztagen wurden 84 Menschen getötet, darunter 19 Kinder.
Bei dem Angriff auf die Klinikräume von PMRS wurden das Medikamentenlager sowie der größte Teil der medizinischen Ausstattung zerstört. „Dies war auch ein Angriff auf das ohnehin geschwächte Gesundheitssystem des Gazastreifens,“ erklärt der Präsident der Organisation, Dr. Mustafa Barghouthi. „Die Kollektivstrafen gegen die palästinensische Bevölkerung des Gazastreifens haben ein untragbares Ausmaß erreicht. Sie müssen gestoppt werden. Jetzt.“
Palästinensische, israelische und internationale Nichtregierungsorganisationen, die im Gazastreifen aktiv sind, haben in einer gemeinsamen Erklärung die Luftangriffe auf das Zentrum einer dicht bevölkerten Stadt scharf verurteilt und die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft für die Einhaltung des Völkerrechts unterstrichen.
„Die Zerstörung des Gesundheitszentrums unserer Partnerorganisation PMRS hat uns sehr schockiert“, berichtet EED-Vorstandsmitglied Dr. Claudia Warning. Die israelische Armee müsse Angriffe auf bewohnte Viertel sofort einstellen. „Angriffe auf zivile Ziele verletzen eines der grundlegendsten Prinzipien des humanitären Völkerrechts. Das gilt für beide Seiten,“ unterstreicht Warning. „Die Bevölkerung des Gazastreifens darf deshalb keinesfalls kollektiv für den Raketenbeschuss israelischer Wohnorte durch bewaffnete Gewaltakteure bestraft werden.“
Die EED-Partnerorganisation Palestinian Medical Relief Society unterhält im Gazastreifen vier Gesundheitszentren, zwei Krankenwagen und zwei mobile Kliniken, sowie ein Rehabilitationsprogramme für Erwachsene und Kinder mit Behinderungen.