Bischof Hanson, der Präsident des Lutherischen Weltbundes, betonte den Kampf gegen die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen und speziell die Notwendigkeit der Gleichstellung von Frauen, um der Epidemie beizukommen. „Menschen mit HIV müssen vollwertige Mitglieder in Kirchengemeinden sein dürfen“, so Hanson. Der Schlüssel hierzu ist die aktive Beteiligung von Menschen, die mit HIV leben. Ein Netzwerk von Pfarrern und Priestern, die selbst infiziert sind, gibt "Aids ein Gesicht" und trägt dazu bei, dass Kirchen vorurteilsfrei mit HIV umgehen und alle Präventionsmethoden anerkennen.
In Afrika sind 75 bis 90 Prozent der Neuinfizierten in der Altersgruppe der 15-bis 24-jährigen Mädchen und Frauen. Sie müssen deshalb besser vor HIV-Infektionen geschützt werden. Vor allem weit verbreitete Gewalt gegen Frauen und ihr niedriger sozialer Status führen zu dieser hohen Ansteckungsrate. Hier müssen Männer ihr Verhalten ändern und soziale Strukturen überdacht werden. Religiöse Führerpersönlichkeiten sollten sich laut Bischof Hanson kritisch fragen, inwiefern Verantwortliche in Kirchen zur Diskriminierung von Frauen beitragen. Er setzte ein Zeichen, indem er zwei HIV-positiven Frauen auf der Konferenz die Füße wusch.
Der EED fördert Partnerorganisationen in aller Welt, die sich auf dem Gebiet von Aufklärung, Unterstützung und Stärkung von Frauen engagieren. Der EED fordert alle Geberländer dazu auf, mehr finanzielle Mittel für die Bekämpfung von HIV/Aids und die Gesundheitsversorgung der Armen zur Verfügung zu stellen.
Für weitere Informationen steht Ihnen Frau Dr. med. Sonja Weinreich, HIV-Aids-Expertin des Evangelischen Entwicklungsdienstes, unter 0151 1527 8388 oder sonja.weinreich@eed.de zur Verfügung.