„Das Weltsozialforum ist erwachsen geworden: In Foren, Themenzelten und Workshops wurden viele konkrete Vorschläge für Auswege aus den aktuellen Krisen entwickelt“, zeigte sich Steen beeindruckt von den mehr als 4.000 Veranstaltungen in Belém. Im Blickpunkt standen vor allem die Finanzkrise und die Umweltzerstörung sowie Menschenrechte und Klimawandel. Landwirtschaftliche Themen fanden sich dagegen kaum im Programm, bedauerte der EED-Agrarexperte Francisco Mari: „Die Sorgen afrikanischer Länder um die ländliche Entwicklung wurden so gut wie gar nicht aufgegriffen, dabei sind sie diejenigen, die von den Krisen besonders hart betroffen sind.“
Im Vorfeld des Weltsozialforums hatte die Delegation des EED Projektpartner in der Region um den Veranstaltungsort Belém im Amazonasdelta besucht. „Eine solche Reise ist eine gute Gelegenheit, die Kontakte zu unseren Partnern zu intensivieren und den mitreisenden Kirchenvertretern einen Einblick in unsere Arbeit zu vermitteln“, erklärte Wilfried Steen. Pastor Detlev Knoche von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sagte: „Durch die Eindrücke aus der Amazonasregion und vom Weltsozialforum habe ich viele Impulse für die ökumenische Zusammenarbeit unserer Kirche auch mit Partnern in Afrika und Asien erhalten.“
Der Evangelische Entwicklungsdienst ist zuversichtlich, dass auch künftig Treffen der sozialen Bewegungen, Nichtregierungsorganisationen und Kirchen entscheidende Impulse setzen können. „Das Weltsozialforum in Belém hat eine beachtliche Dynamik zur Lösung globaler Krisen entwickelt. Die weltweite soziale Bewegung ist durch ihr Treffen in Brasilien selbstbewusster geworden,“ sagte Wilfried Steen.
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