„Ein maßgeblich an menschenrechtlichen Gesichtspunkten orientiertes Wassermanagement ist von zentraler Bedeutung für eine verbesserte Hygienesituation besonders armer Menschen. So könnte auch die Zahl der für unterernährte Menschen lebensgefährlichen Durchfallerkrankungen deutlich vermindert werden“, sagt Michael Windfuhr, Leiter des Menschenrechtsreferats von „Brot für die Welt“. Gemeinsam mit dem „Ökumenischen Wassernetz“, einem globalen Zusammenschluss kirchlicher Initiativen im Wasserbereich, setzt sich „Brot für die Welt“ für die umfassende Anerkennung des Rechts auf Wasser und sanitäre Grundversorgung ein.
Dieses Recht würde Staaten dazu verpflichten, sich innerhalb ihrer Investitions- und Daseinsvorsorgepolitik auf die Bedürfnisse besonders benachteiligter Gruppen zu konzentrieren. In vielen Entwicklungsländern werden die ohnehin begrenzten Mittel für Wasser- und Abwassermanagement zunächst für die Versorgung der Mittel- und Oberschicht eingesetzt. Noch sind die politischen Widerstände im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen groß, Standards im Bereich sanitärer Grundversorgung anzuerkennen. „In diesem für die Hungersituation so bedeutsamen Politikfeld müssen möglichst schnell Fortschritte erzielt werden“, so Windfuhr. Fakt ist: Noch immer sind in vielen wasserarmen Regionen Frauen und Kinder gezwungen, das täglich benötigte Minimum an Wasser über weite Wege heranzuschleppen. Dieser zeitliche Aufwand hindert vor allem Mädchen daran, in die Schule zu gehen und so eine Chance auf eine bessere Zukunft zu haben.
Das „Ökumenische Wassernetz“ wurde auf der letzten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen 2006 in Porto Alegre gegründet, um unter Kirchen die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch in diesem wichtigen Feld zu erhöhen. „Brot für die Welt“ hat derzeit den Vorsitz im „Ökumenischen Wassernetz“.
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Peter Liebe, Tel. 0711/2159-186, E-Mail: p.liebe@brot-fuer-die-welt.de
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