Pressemeldung

Direkte Brücke zu den Projekten

"Brot für die Welt" hat in Peru Verbindungsstelle eröffnet

"Brot für die Welt" hat mit der jetzt eröffneten Verbindungsstelle "Anden" in der peruanischen Hauptstadt Lima einen weiteren Schritt zur regionalen Verankerung der Arbeit des evangelischen Hilfswerks getan. Eines der Hauptziele ist es, gemeinsam mit den Partnern vor Ort, die Lobby- und Advocacyarbeit weiter zu entwickeln. Neben der bereits eröffneten Verbindungsstelle "Indochina" in Vietnam ist Peru der zweite von insgesamt vier Standorten, die "Brot für die Welt" in Abstimmung mit den Partnerorganisationen vor Ort gewählt hat, um die Zusammenarbeit zu intensivieren. Von Lima aus werden die Projekte in Bolivien, Ecuador und Peru bearbeitet.

Die Verbindungsstellen bezeichnete die Direktorin von "Brot für die Welt", Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, als "direkte Brücken zu den Projekten". Den Einsatz für Menschenrechte, den Zugang zu Bildung, die Bekämpfung der Armut sowie die Sicherung der Ernährung nannte die Theologin als vordringliche Ziele. Im Laufe des Jahres werden auch die Verbindungsstellen "Horn von Afrika" in Äthiopien sowie eine gemeinsam mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) geführte Verbindungsstelle "Pazifik" in Papua Neuguinea ihre Arbeit aufnehmen.

Durch die Präsenz vor Ort sollen Qualität, Effektivität und Transparenz der Projekte und Prozesse gesteigert sowie die Reaktionsfähigkeit in Krisen verbessert werden. Geleitet wird das fünfköpfige Team in Lima von Ines Rummel, die bisher die Region von Stuttgart aus betreut hat. "Neben umfassender und partnernaher Projektbegleitung soll es künftig eine aktive Beteiligung am entwicklungspolitischen Dialog mit den Partnerorganisationen zur Wahrung der Menschenrechte, Armutsbekämpfung und Ernährungssicherung in der Region geben", so Rummel.

In Peru, Bolivien und Ecuador unterstützt "Brot für die Welt" 65 Projekte, die mit insgesamt etwa 2,4 Millionen Euro gefördert werden. Obwohl das Bruttoinlandsprodukt Perus von 2001 bis 2007 von 0,2 Prozent auf fast 9 Prozent und damit über den Durchschnitt Lateinamerikas gewachsen ist, hat die peruanische Regierung nicht in gleichem Maße Armut und soziale Ungleichheit im Land senken können. Über 40 Prozent der 30 Millionen Peruaner leben in Armut. 30 Prozent der Kinder bis zum 5. Lebensjahr leiden an Unterernährung.

Die Situation in den Anden ist geprägt von steigenden sozialen und wirtschaftspolitischen Konflikten. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft ist durch neoliberale Freihandelsabkommen, die nationale Exportpolitik sowie fehlende staatliche Unterstützung zunehmend bedroht. Für einen Großteil der Bevölkerung ist der Zugang zu Nahrung, Wasser, Bildung und Gesundheit nicht gesichert. Die Förderschwerpunkte von "Brot für die Welt" liegen deshalb in den Bereichen "Ernährungssicherung" sowie "Gewalt überwinden - Demokratie fördern".

Rückfragen an:
Rainer Lang, Pressereferent, Telefon: 0711 2159-147 oder 0174 3135651


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