"Brot für die Welt" und der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) fordern vom FAO Ernährungsgipfel klare Signale für die Welternährungspolitik. Statt weiterer Sonntagsreden erwarten die evangelischen Entwicklungsorganisationen, dass verbindliche Schritte zur Bekämpfung des Hungers beschlossen werden: mehr öffentliche Gelder für ländliche Entwicklung, Stärkung von ökologisch nachhaltigen und standortgerechten Anbaumethoden, Absicherung von Landrechten und ein Ende von Dumping und Spekulationen. Die Institutionen der Welternährungspolitik müssen demokratischer und transparenter werden und, auf der Grundlage des Menschenrechts auf Nahrung, überwacht werden.
Teilnehmende der Delegation und Kontakt:
Wilfred D’Costa (Indien) ist Koordinator des Indian Social Action Forum (INSAF). INSAF versteht sich als Sprachrohr von mehr als 500 indischen Mitgliedsorganisationen, die sich mit unterschiedlichen Aktionsformen für die Überwindung von Armut und Ungerechtigkeit einsetzen. Ein schwerpunktmäßiges Ziel ist die Durchsetzung von Ernährungssouveränität und des Rechts auf Nahrung.
Sarath Fernando (Sri Lanka) ist Gründer und Leiter der Organisation MONLAR: Monlar setzt sich für die Existenzsicherung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft ein und fördert dabei insbesondere die Weiterentwicklung von traditionellen, nachhaltigen Anbaumethoden. Gleichzeitig versteht sich Monlar als Interessensvertretung zur Durchsetzung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte.
M.G. Neogi (Bangladesch) leitet die Abteilung Landwirtschaft des Hilfswerks Rangpur Dinajpur Rural Service (RDRS), das sich für die nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen der armen, ländlichen Bevölkerung in sieben Distrikten im Norden Bangladeshs einsetzt. Mr. Neogi koordiniert verschiedene landwirtschaftliche Programme mit den Schwerpunkten Ernährungssicherung und Klimawandel.
Tolbert Jallah (Liberia) ist Generalsekretär des Zusammenschlusses der protestantischen Kirchenräte in Westafrika (FECCIWA). Der Zusammenschluss umfasst über 50 Einzelkirchen und 7 Kirchenräte in 13 Ländern Westafrikas mit insgesamt über 80 Millionen Mitgliedern. Er ist für die Beziehungen zu den politischen Entscheidungsträgern und zu Nichtregierungsorganisationen in Westafrika zuständig. Schwerpunkt seines Mandates ist eine Kampagne zur Ernährungssicherung, zur Bekämpfung von Armut und die Forderung nach Maßnahmen für eine nachhaltige ländliche Entwicklung in der Region. Der EED unterstützt FECCIWA in diesen Bemühungen in Liberia, Sierra Leone, Ghana, Nigeria und Togo.
Andrew Mushita (Simbabwe) leitet die Organisation CTDT, eine Nichtregierungsorganisation, die Studien anfertigt, Analysen zur politischen und wirtschaftlichen Entwicklung im südlichen Afrika betreibt und sich für die Ernährungssicherheit der Bevölkerung einsetzt. Er ist Autor verschiedner Bücher über Agrartechnologie für Afrika, Gentechnik und pflanzengenetische Ressourcen.
Fernando Egueren Lopez (Peru) leitet die Organisation CEPES in Lima/Peru. CEPES ist eine Partnerorganisation des EED, die in der Agrarberatung, Informations- und Lobbyarbeit im ganzen Land aktiv ist, um die ländliche Armut zu bekämpfen. Schwerpunkt ist die Organisation der Landbevölkerung, Ausbildung in agro-ökologischen Methoden, Forschung und fachliche Beratung.
Basudha Gurung (Nepal) ist Gründungsmitglied des Netzwerks zum Recht auf Nahrung in Nepal. Sie repräsentiert in Nepal das internationale Netzwerk FIAN, das die Aktivitäten zum Recht auf Nahrung weltweit fördert. Sie hat sich an verschiedenen Studien beteiligt, die die Verletzung des Rechts auf Nahrung dokumentieren. Als ausgebildete Volkswirtin berät sie eine Bandbreite von NROs, internationalen Organisationen und ist eine Schlüsselfigur im Kampf gegen den Hunger in Nepal.
Bernard Njonga (Kamerun) ist Vorsitzender der Bürgerrechtsorganisation ACDIC, die viele Verbraucher und Bauern als Mitglieder hat. In verschiedenen Kampagnen hat sich ACDIC erfolgreich für Politikwechsel zugunsten der Ernährungssicherheit eingesetzt, Antikorruptionsprogramme durchgeführt und ist in ganz Westafrika bezüglich einer Kampagne für Ernährungssouveränität vernetzt.
Kontakt in Rom:
Rudolf Buntzel (EED): 0049 175 564 2081
Michael Windfuhr ("Brot für die Welt"): 0049 172 1425980