Pressemeldung

Erfolge im Kampf gegen HIV/Aids sind möglich


(Berlin, 24.11.2009) Eine Woche vor dem Welt-Aids-Tag stellten Dr. Sonja Weinreich vom Evangelischen Entwicklungsdienst und Dr. Christoph Benn vom Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria heute erfolgreiche Strategien vor, mit denen die HIV/Aids Epidemie weltweit eingedämmt werden konnte und die auch für die Bearbeitung anderer Gesundheitsprobleme genutzt werden können.

Im Jahr 2009 ist AIDS weitgehend zu einer Krankheit geworden, die unter Kontrolle gebracht werden kann. Selbst in Afrika erhalten fast fünfzig Prozent aller behandlungsbedürftigen Patientinnen und Patienten lebensrettende Behandlung. Die Neuerkrankungen und die Todesraten gehen in fast allen Regionen zurück. In Asien haben sich die Infektionsraten stabilisiert. Dieser Erfolg war nur durch eine einzigartige globale Solidaritätsbewegung zwischen Betroffenen in reichen und armen Ländern möglich, die sich vehement für die Mobilisierung der erforderlichen finanziellen Mittel eingesetzt hat.

Mit diesen Mitteln wurden konkrete Maßnahmen in den Entwicklungsländern umgesetzt. So ist es zum Beispiel in Tansania auch mit Hilfe von Mitteln des Globalen Fonds gelungen, dass die kirchlichen Einrichtungen Aids-Behandlung und HIV-Tests anbieten können, dass Kirchengemeinden und Pfarrer sich gegen Stigmatisierung von HIV-Positiven engagieren und dass Ärzte und Krankenschwestern ausgebildet wurden.

Es gibt aber auch noch viel zu tun im Kampf gegen HIV/Aids: die Zahl der neuen Infektionen ist noch immer hoch und die globale Finanzkrise lässt die versprochenen Gelder zurückgehen. Aber die Erkenntnisse aus den letzten zwanzig Jahren der AIDS Bekämpfung könnten und sollten auch bei anderen Gesundheitsproblemen, zum Beispiel bei der medizinischen Versorgung von Schwangeren und Müttern oder bei der Prävention und Behandlung von Malaria, genutzt werden.

Vorstellung Buch: „HIV/Aids – Eine Krankheit verändert die Welt“

Das neue Buch „HIV/Aids – Eine Krankheit verändert die Welt“ von Sonja Weinreich und Christoph Benn wurde heute in Berlin vorgestellt. Es kann als eine Beschreibung eines Erfolgsmodells zur Eindämmung der Krankheit HIV/Aids, das für viele andere globale Probleme des 21. Jahrhunderts Relevanz hat, gelesen werden. Besonders behandelt es auch die Rolle der Kirchen, die zunehmend zu einem wichtigen Partner in der globalen Aids Bekämpfung geworden sind. Das Buch erschien im Lembeck-Verlag (www.lembeck.de). 

An der Podiumsdiskussion anlässlich der Buchvorstellung nahmen teil: Dr. Sonja Weinreich (EED), Dr. Christoph Benn (Direktor für Externe Beziehungen des Globalen Fonds), Sibylle Pfieffer (MdB, CDU); Uwe Kekeritz (MdB, Grüne/Bündnis 90), Dr. Josephine Balati (Koordinator der HIV/Aids Programme der Christian Social Services Commission, Tansania). Die Moderation hatte Tobias Luppe (Oxfam). Die Einführung hielt Tim Kuschnerus, Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung.


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