„EHAIA ist eine einmalige Initiative, die HIV im kirchlichen Kontext ganzheitlich angeht“, sagte Berner-Rodoreda im Anschluss an ihre Wahl zur Vorsitzenden. „Es wird nicht nur Stigma bekämpft, sondern es werden auch für Kirchen unbequeme Themen wie Sexualität und Gewalt gegen Frauen behandelt, die eng mit der Ausbreitung von HIV zusammenhängen“, fügte sie hinzu.
Die Ökumenische HIV- und Aids-Initiative in Afrika EHAIA hat sich zum Ziel gesetzt, Kirchen und theologische Institutionen für einen positiven Umgang mit dem Thema HIV und AIDS weiterzubilden. HIV-positive Menschen sollen nicht länger ausgegrenzt, Theologen ein fundiertes Verständnis von HIV erlangen und das Thema soll in theologische Kurse integriert werden. „Brot für die Welt“ unterstützt das Programm von Anfang an - momentan mit einer Summe von 600.000 Euro verteilt über drei Jahre.
Im vergangenen Jahr fanden in vielen Ländern Afrikas Maskulinitäts-Workshops statt, bei denen Pfarrer ihre eigene Erziehung und die Erwartungen der Gesellschaft an Männer und Frauen kritisch überdachten. „Die persönliche Betroffenheit, die Erkenntnis, dass das eigene Tun und Denken und die Vorstellung über korrektes Verhalten von Frauen und Männern verändert werden kann, ist der erste Schritt zu einem neuen und gleichberechtigten Umgang zwischen Männern und Frauen und einem effektiveren Schutz der Frauen vor einer HIV Infektion“, erläutert die Aids-Expertin.
„Wir haben als internationale Steuerungsgruppe beschlossen, die vielfältigen Wirkungen, die das Projekt in den vergangenen Jahren schon aufgewiesen hat, systematisch zu dokumentieren, um die wertvollen Erfahrungen auch anderen zukommen zu lassen, da weltweit großes Interesse an der Arbeit von EHAIA besteht," so Berner-Rodoreda abschließend.
Für Rückfragen: Peter Liebe, Tel. 0174/3020158, E-Mail: p.liebe@brot-fuer-die-welt.de