Die Diskussionsveranstaltung widmet sich der Frage, wie der Tourismus künftig in verpflichtende Emissions-Reduktionsziele unter dem Dach der UN-Klimarahmenkonvention eingebunden werden kann, ohne dabei den Blick auf die Bedürfnisse der armen Menschen in Entwicklungsländern zu verlieren. Die Besorgnis erregenden Wachstumsprognosen des Tourismus werden ebenso kritisch diskutiert wie Einsparpotentiale und soziale Auswirkungen der derzeit propagierten Maßnahmen zum Klimaschutz, allen voran Agrotreibstoffe und Emissionshandel.
Der Tourismus ist eine der weltweit größten Dienstleistungsbranchen. Es wird geschätzt, dass der Sektor einen Anteil zwischen 5 und 12,5 Prozent am menschengemachten Klimawandel hat. In den nächsten 25 Jahren werden sich die touristischen Emissionen mehr als verdoppeln, wenn der derzeitigen Entwicklung kein Einhalt geboten wird. Dennoch spielt die Tourismuswirtschaft in der Klimapolitik bislang eine Nebenrolle, wie die Verhandlungsagenden der internationalen Klimakonferenzen in Bali 2007, Posen 2008 und Kopenhagen 2009 zeigen. Vor allem der Flugverkehr, die größte Emissionsquelle der Tourismusbranche, genießt seit mehr als einem Jahrzehnt klimapolitische Ausnahmeregelungen. Bis heute liegen keine konkreten Reduktionsverpflichtungen auf dem Verhandlungstisch.
Es diskutieren am Podium u.a. Vertreter der Welttourismusorganisation (UNWTO) mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen aus Süd und Nord. Die Veranstaltung wird organisiert von EED/Tourism Watch, Naturfreunde Internationale, respect Institut für integrativen Tourismus und Entwicklung, Klimabündnis Österreich und der Ecumenial Coalition on Tourism (ECOT), mit Unterstützung der Fachhochschule IMC Krems.
Zeit: 10. Dezember 2009, 13h bis 15h
Ort: Kopenhagen, DGI-Byen Conference Center, Brown meeting room. www.klimaforum09.org
Sprache: Englisch
Kontakt und Anmeldung: Sabine Minninger, Tourism Watch / EED tourismclimate@googlemail.com
Nähe Informationen zur Veranstaltung sowie das Programm finden Sie im Anhang (auf Englisch).