Pressemeldung

Weltsozialforum 2009: Eine andere Welt ist möglich

„Brot für die Welt“ setzt sich für nachhaltige Landwirtschaft ein

Die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Lateinamerika ist in den vergangenen Jahrzehnten immer stärker unter Druck geraten. „Auf diesem Kontinent ist es bäuerlichen Familien kaum noch möglich, ihren Lebensunterhalt zu garantieren“, erklärt die Direktorin von „Brot für die Welt“, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, zum Auftakt des Weltsozialforums im brasilianischen Belém. Dort findet vom 27. Januar bis 1. Februar das Forum statt. Die Veranstalter erwarten rund 80.000 Teilnehmer, unter ihnen auch  Experten der evangelischen Hilfsaktion.

„Brot für die Welt“ und seine Partnerorganisationen helfen den Kleinbauern in Lateinamerika mit dem Programm „PIDAASSA“, das Dialog- und Beratungsprogramm für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssicherung. „Die Hauptlast der Welternährung liegt bei den Kleinbauern. Eine vernünftige Agrarpolitik und Hungerbekämpfungsstrategie muss die bäuerliche Familie stark machen und auf nachhaltige Bodenbewirtschaftung setzen und genau das tun wir mit PIDAASSA“, erläutert Füllkrug-Weitzel. „Brot für die Welt“ unterstützt dieses Beratungsprogramm – auch in der politischen Arbeit. Denn der Erfolg einer nachhaltigen Landnutzung durch Kleinbauern, so die Direktorin der Hilfsaktion weiter, hänge wesentlich von den Rahmenbedingungen ab.

Eine Agrarpolitik, die Landwirtschaft vor allem als Devisenerbringer oder Energieressource sieht, führt zum millionenfachen Ruin und zur Vertreibung von Kleinbauern und fördert langfristig die Unfruchtbarkeit. Staatliche Landwirtschaftsberatung hat diesen Trend in den letzten Jahrzehnten gefördert. Das Beratungsprogramm PIDAASSA setzt stattdessen auf den Austausch von Know-how  von „Bauer zu Bauer“. Traditionelles Wissen, Fruchtfolge, Mischkulturen oder natürlicher Schädlingskontrolle und standortgemäßes Saatgut, sowie Ergebnisse eigener Experimente werden geteilt und weiter gegeben – und das mittlerweile in elf Ländern Südamerikas. Bauern werden als Wissensträger über standortgerechten Anbau gestärkt und erzielen seit Jahren erhebliche Ertragssteigerungen, die ihre Ernährung und das Überleben ganzer Dörfer sichern.

Dieser Erfolg von PIDAASSA soll auf dem Weltsozialforum in Belém noch vertieft werden. So wurden von den „Brot für die Welt“-Experten zahlreiche Konferenzen und Arbeitsgruppen vorbereitet. In ihnen zeigen bäuerliche Landwirtschaftsberater, welche nachhaltigen Anbaumethoden sie entwickelt haben, um die Ernährung von Familien sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen schützen zu können. Das Programm hat mittlerweile auch das Interesse von Partnerorganisationen in Angola geweckt, die ebenso mit Bodenerosion und Landknappheit zu kämpfen haben.

Info für Medienvertreter: Die Delegation von „Brot für die Welt“ ist ab dem 23. Januar in Belém zu erreichen. Bei Interviewwünschen melden sie sich bitte bei:

Peter Liebe, Tel. 0711/2159-186, Mail: p.liebe@brot-fuer-die-welt.de 
In Belém: Reiner Focken-Sonneck, Tel. +55-11-8648 9904, Mail: r.focken-sonneck@brot-fuer-die-welt.de


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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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