Die Finanzkrise hat weltweit zu billionenfachen Verlusten geführt. Innerhalb weniger Monate wurde damit mehr Geld vernichtet, als von der Staatengemeinschaft in 50 Jahren an internationaler Entwicklungshilfe aufgebracht worden ist. Damit habe die Finanzkrise in dramatischer Weise die Entwicklungserfolge von Jahrzehnten zerstört, sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel. „Die Armen zahlen für eine Party, die anderswo gefeiert wird!“ Es sei an der Zeit, die bislang ungebändigte Macht der Finanzmarkt-Akteure politisch in die Schranken zu weisen. Füllkrug-Weitzel: „Geld und Moral passen zusammen, wenn alle Verantwortlichen auch eine ethische Verantwortung für ihre Finanzgeschäfte übernehmen.“
Dies zeige der neue Kriterienkatalog für „ethisches Investment“, den „Brot für die Welt“ gemeinsam mit dem Südwind-Institut für Ökonomie und Ökumene entwickelt hat. Dieser Katalog sei bestens geeignet, Finanzprodukte unter ethischen Gesichtspunkten unter die Lupe zu nehmen. Im März wurde mit dem „FairWorldFonds“ von KD-Bank für Kirche und Diakonie, GLS Bank und Union Investment erstmals ein Investmentfonds auf den Markt gebracht, der sich streng an diesen Kriterien orientiert.
„Brot für die Welt“ präsentierte in Berlin auch sein Spendenergebnis für das vergangene Jahr. 2009 bekam das Hilfswerk der evangelischen Kirchen 54,7 Millionen Euro an Spenden. Damit konnte das Vorjahresergebnis um 6,3 Prozent gesteigert werden. Cornelia Füllkrug-Weitzel dankte allen Spendern: „Damit haben Sie uns gezeigt, dass man auch in schweren Zeiten solidarisch handeln kann und das Wohl der Schwächsten im Auge behält.“ Von den Spendengeldern flossen im vergangenen Jahr rund 42,8 Millionen Euro in 1.039 Projekte, die „Brot für die Welt“ weltweit unterstützt. Dabei ging der Hauptanteil der Spendengelder wieder nach Afrika, wo vor allem Ernährungs-, aber auch Friedensprojekte gefördert werden.
Für Fragen: Peter Liebe, Tel. 0174-3020158, E-Mail p.liebe@brot-fuer-die-welt.de