Der ökologische Fußabdruck übersetzt Naturverbrauch in Fläche. Die Autoren, der Wissenschaftler Mathis Wackernagel und der Journalist Bert Beyers, zeigen, dass die Menschheit global deutlich mehr Natur-Dienstleistungen beansprucht, als diese regeneriert. So leben Kinder seit ihrer Geburt bei der Natur auf Pump. Wackernagel: „Die Erde betrügt uns nicht. Wenn es ihr gut geht, tut sie nicht so, als ginge es ihr schlecht. Wenn es ihr schlecht geht, hilft auch kein Zureden“.
Der Umgang mit ökologischen Ressourcen ist eine Frage der Gerechtigkeit zwischen den Generationen und eine Frage globaler Gerechtigkeit. Der weltweite Hunger hängt – wie die Krisen um Wasser und Klima – mit dem Ressourcenhunger in der globalisierten Welt zusammen. Ob es künftig mehr Armut und Konflikte gibt oder nicht, hängt vom Naturverbrauch ab. Gerade für wirtschaftlich schwache Staaten und Regionen ist es wichtig, ihre Ökosysteme zu bewahren und ihre natürlichen Ressourcen für den Bedarf der eigenen Bevölkerung zu verwalten.
Warum soll beschleunigter Konsum das Problem lösen, wenn Überkonsum es geschaffen hat? Die entscheidende Frage für das 21. Jahrhundert lautet: Wie schaffen wir es, innerhalb der Möglichkeiten der Natur zu leben – und zwar gut?
Mathis Wackernagel und Bert Beyers , Der Ecological Footprint – Die Welt neu vermessen, Europäische Verlagsanstalt, 19,90 €. Erhältlich im Buchhandel und bei „Brot für die Welt“.
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Rainer Lang, Tel.: 0174 313 56 51, E-Mail r.lang@brot-fuer-die-welt.de