Die ACT Alliance ist eine wichtige Antwort auf den Ruf nach mehr Koordinierung in der Entwicklungszusammenarbeit. Seit Anfang des Jahres existiert der Dachverband mit Sitz in Genf. Er hat nun die Mitgliedschaft des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) bestätigt.
"In den letzten Jahren verstärkt sich die Diskussion über die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit", so Claudia Warning. "Ein Schritt zu größerer Wirksamkeit ist es, sich zwischen Gebern und Nehmern noch besser abzustimmen. Deshalb initiieren wir innerhalb der ACT Alliance nationale Foren, in denen alle beteiligten Partner für ein Land zusammenkommen. So werden Doppellungen vermieden, Mittel eingespart und besser auf die Anliegen unserer Projektpartner im Süden gehört. In Äthiopien, Sudan, Simbabwe und Mosambik zum Beispiel, ist der EED bereits seit Gründung der ACT Alliance in den nationalen Foren aktiv," sagt Claudia Warning.
Die ACT Alliance ist eines der größten globalen Hilfsbündnisse. Es ist in 130 Ländern tätig, hat mehr als 100 Mitglieder und ein Gesamtbudget von rund 1,1 Milliarden Euro. Die ACT Alliance ist aus der Verschmelzung des humanitären Bündnisses "ACT international" und des Entwicklungswerks "ACT Development" entstanden. ACT steht für "Action by Churches Together" und bedeutet "Kirchen helfen gemeinsam". In Deutschland sind „Brot für die Welt" und Diakonie Katastrophenhilfe weitere Mitglieder der ACT Alliance. Die erste Generalversammlung findet vom 19. bis 22. Oktober 2011 statt.
Der Evangelische Entwicklungsdienst e.V. (EED) ist ein Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland. Jedes Jahr fördert er etwa 300 Projekte und Programme in Afrika, Asien und Lateinamerika, in Ozeanien, Südosteuropa und im Kaukasus. In Deutschland unterstützt der EED die entwicklungspolitische Bildungsarbeit von 500 Gruppen und Gemeinden. Mit seiner Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit, zu Themen wie zum Beispiel Welthandel oder Friedensförderung, trägt der EED entwicklungspolitische Anliegen in Kirche und Gesellschaft.