Markus Dröge möchte den kirchlichen Entwicklungsdienst in Kirche und Gesellschaft bekannter machen. „Im Kontext der Globalisierungsdebatte muss deutlich werden, dass die Entwicklungszusammenarbeit eine wichtige Konsequenz des christlichen Menschenbildes, und der mit ihm verbundenen Menschenrechte, ist", beschreibt Markus Dröge seine Ziele für die Arbeit als Aufsichtsratsvorsitzender des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED). Im Fusionsprozess des EED mit dem Diakonischen Werk möchte er das Profil der Entwicklungsarbeit schärfen.
Präses Nikolaus Schneider legt das Amt aufgrund seiner Tätigkeit als amtierender Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland nieder. Er war seit dem Jahr 2005 Aufsichtsratsvorsitzender des EED. Der Vorstand des Werkes dankt Präses Schneider für sein außerordentliches Engagement. „Seine Zielstrebigkeit und sein hohes Verständnis für die entwicklungspolitische Arbeit haben den Evangelischen Entwicklungsdienst geprägt und nach vorne gebracht", sagt Tilman Henke, Vorstand Finanzen und Personal. „Wir wünschen ihm Gottes Segen für seine neuen Aufgaben und freuen uns, wenn er die ihm wichtigen Anliegen des kirchlichen Entwicklungsdienstes in seiner weiteren Arbeit einbringt", so Tilman Henke.
Dr. Markus Dröge wurde 1954 in Washington D.C. geboren. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bonn, München und Tübingen, war er von 1986 bis 1994 Pfarrer der Kirchengemeinde Koblenz-Karthause, seit 1994 der Kirchengemeinde Koblenz-Mitte. Im Jahr 2000 übernahm er einen Lehrauftrag für Systematische Theologie an der Universität Koblenz-Landau. 2004 wählte ihn die Kreissynode für acht Jahre in das Amt des Superintendenten im Kirchenkreis Koblenz. In dieser Funktion unterstützte er durch eine Partnerschaft den Kampf für die Menschenrechte auf den Philippinen. Von 2002 bis 2004 hat er eine Ausbildung als Systemischer Berater beim Institut für Familientherapie Weinheim absolviert. Markus Dröge ist verheiratet und hat drei Kinder.
Der Evangelische Entwicklungsdienst e.V. (EED) ist ein Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland. Jedes Jahr fördert er etwa 1 500 Projekte und Programme in Afrika, Asien und Lateinamerika, in Ozeanien, Südosteuropa und im Kaukasus. In Deutschland unterstützt der EED die entwicklungspolitische Bildungsarbeit von 500 Gruppen und Gemeinden. Mit seiner Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit, zu Themen wie zum Beispiel Welthandel oder Friedensförderung, trägt der EED entwicklungspolitische Anliegen in Kirche und Gesellschaft.