"Es geht in vielen Bereichen darum, Kapazitäten der Bevölkerung und von Nichtregierungsorganisationen aufzubauen, damit sie konkretisieren können, welche Art von Entwicklung sie für sich und ihr Land wollen - um dann zu sehen, wie man diesen eigenen Weg umsetzen kann", sagt Claudia Warning, Vorstand Internationale Programme des Evangelischen Entwicklungsdienst (EED).
Papua-Neuguinea ist trotz Ressourcenreichtum eines der ärmsten Länder der Erde. EED-Partner leisten deshalb zum einen an der Basis Hilfe zur Selbsthilfe. Ein Beispiel dafür ist die Beratung im Kaffeeanbau und der Vermarktung von der EED-Partnerorganisation Research Conservation Foundation (RCF) im Hochland von Papua-Neuguinea. Andererseits gibt es EED-Partner, die sich durch Lobbyarbeit aktiv in die Politik des Landes einmischen, damit die Regierung Verantwortung übernimmt und zum Beispiel die Ressourcenausbeutung durch große Bergbauprojekte nicht gänzlich an der Bevölkerung vorbeigeht und Umweltstandards beachtet werden. Bismarck Ramu Group (BRG), eine der Partnerorganisationen, hat zum Beispiel mit einem Gerichtsurteil erreicht, dass die geplante Entsorgung von giftigem Abraum ins Korallenmeer vorerst gestoppt wurde.
Der Beirat Internationale Programme besteht aus Vertretern der Kirchen, Missionwerke, Universitäten und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die Reise zum Thema "Ressourcenschutz und Ernährungssicherung: Kirchliches Engagement zur Bewahrung der Schöpfung und Stärkung der Zivilgesellschaft" hatte neben dem inhaltlichen Schwerpunkt das Ziel die Arbeit des nun einjährigen EED-Büros vor Ort zu begutachten.