Tim Kuschnerus wurde als neuer Leiter des Berliner Büros des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) und als Evangelischer Geschäftsführer der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) in Berlin eingeführt. Der 53jährige Theologe sammelte 1982 erste anschauliche Erfahrungen mit der Menschenrechtsarbeit, als er nach seinem Examen ein Jahr Stipendiat des Ökumenischen Rates der Kirchen auf den Philippinen war, die damals unter der Militärdiktatur von Präsident Ferdinand Marcos standen. Nach seinem Vikariat arbeitete er fünf Jahre als Gemeindepfarrer und war dann von 1992 bis 2001 erst Menschenrechts- und dann Ökumenereferent im Kirchenamt der EKD in Hannover. Zwischen 2001 und 2009 war Kuschnerus Referatsleiter für weltweite Programme, Osteuropa und Nahost des EED in Bonn.
Das Berliner Büro des EED beteiligt sich am entwicklungspolitischen Dialog am Regierungssitz. „Wichtig ist dabei", so Tim Kuschnerus, „immer auch die Perspektive unserer Partner aus Afrika, Asien und Lateinamerika einzubringen. Das versuchen wir auch mit der Arbeit der GKKE". Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung will unter anderem zu den Themen Rüstungsexporte, kohärente Armutsbekämpfung, sowie durch einen Dialog mit Pharmaunternehmen als eine Stimme der beiden großen Kirchen in Deutschland den Anliegen der Einen Welt mehr Nachdruck verleihen.
Entwicklungspolitische Beauftragte im Berliner EED-Büro ist Sieglinde Weinbrenner. Nach ihrem Studium der Ethnologie und Judaistik arbeitete Weinbrenner an Menschenrechtsfragen unter anderem im Nahen Osten und bei FIAN (Food First Informations- und Aktions-Netzwerk). Seit 1999 arbeitete Weinbrenner bei der EZE und dann im EED als Entwicklungspolitische Referentin und Teamleiterin für Nahost. Seit 2007 in der Öffentlichkeitsarbeit des EED als Referentin für Ökumenische Begegnungsreisen.