Vor allem die asiatischen Entwicklungsländer waren besorgt, dass der vorliegende Text dazu führen würde, dass die Definition nur Gene betreffen und Wirkstoffe ausschließen würde. Sollten Wirkstoffe vom Geltungsbereich des Protokolls ausgeschlossen seien, fielen 90 Prozent der in der Öffentlichkeit bekannten Fälle von Biopiraterie nicht unter das neue Protokoll. „Das Scheitern des Protokolls liegt an den Industrieländern. Sie waren letztendlich nicht bereit den Entwicklungsländern entgegenzukommen, damit in Nagoya ein wirksames Protokoll gegen Biopiraterie verabschiedet werden konnte“, sagt Michael Frein, der die Verhandlungen in Nagoya für den Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) beobachtete.
Wie es nun weiter gehen wird, blieb in der Nacht zum Freitag offen. Am morgigen Freitag wird das Plenum über eine zusätzliche Konferenz im kommenden Jahr entscheiden müssen. Alternative würde die Entscheidung bis zur nächsten Vertragsstaatenkonferenz 2012 in Indien vertagt werden.
Bei Interviewanfragen erreichen Sie Michael Frein unter seiner Mailadresse michael.frein@eed.de und unter seiner Mobilfunknummer +49-173-535 99 92 (Bitte beachten Sie die Zeitverschiebung von plus sieben Stunden).