Immer mehr Agrarland im Süden der Welt diene nicht mehr der Versorgung der heimischen Bevölkerung mit Lebensmitteln, sondern der Produktion von noch mehr Überfluss auf unseren Tischen und noch mehr Lebensmittel-Abfall oder Bio-Sprit, kritisierte Füllkrug-Weitzel. „Allein durch eine Veränderung unseres Einkaufsverhaltens und unseres Energieverbrauchs können wir zur Hungerbekämpfung beitragen“, sagte Füllkrug-Weitzel.
Das Weihnachtsfest sei ein guter Anlass, sich auf das Teilen und auf die eigene Verantwortung und die eigene Chance für mehr Nahrungsgerechtigkeit zu besinnen. „Auch große europäische Lebensmittelkonzerne kaufen Land von afrikanischen Kleinbauern auf.“ Die Theologin forderte, durch bewusstes Konsumverhalten mehr Verantwortung für Umwelt und Mitmenschen zu übernehmen.
Füllkrug-Weitzel plädierte für eine neue Bescheidenheit. „Slogans wie ‘Geiz ist geil‘ mögen attraktiv wirken. Wonach die meisten sich innerlich sehnen und was wir wirklich brauchen, sind Werte und sinnhaftes Leben. Gerechtigkeit ist ein Schlüsselwort und erfordert Selbstbescheidung und Genügsamkeit.“ Es sei Zeit, laut zu sagen, dass wir die Nase voll haben von Konsum und Werbung.
„Unser Wohlstand geht zu Lasten anderer und der Umwelt. „Es gibt meinem Leben mehr Sinn, dazu beizutragen, dass nicht mehr alle drei Sekunden ein Kind an den Folgen von Armut und Hunger stirbt“, sagte Füllkrug-Weitzel.
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