„Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen exklusivem Konsum bei uns und Hunger in Ländern des Südens“, betont die Ernährungsexpertin Carolin Callenius von „Brot für die Welt“. Das evangelische Hilfswerk hält wie die Slow Food –Bewegung Qualität und Regionalität für unabdingbar. Dem Trend zu Fast Food und Massenware zeigen sie die kalte Schulter.
„Es ist notwendig, bei uns die Ess- und Konsumgewohnheiten zu ändern. Denn unser enormer Fleischkonsum und die zunehmende weltweite Nachfrage nach Agrosprit tragen zur Landknappheit in Entwicklungsländern bei“, so Callenius. Auf der Messe „Fair Handeln“ machen der EED und „Brot für die Welt“ an ihrem Gemeinschaftsstand (Halle C, Stand 2D32) auch auf die Verantwortung der Konsumenten aufmerksam und rufen dazu auf, ihre eigene Marktmacht zum Schutz der Kleinbauern im Süden zu nutzen. Neben dem fairen Einkauf gehört dazu die ökofaire Beschaffung in Organisationen, Kirchen und Kommunen.
Der ausgeprägte Fleischhunger und auch der Anbau von Getreide und Nahrungsmitteln für Agrosprit lösen in Entwicklungsländern einen Kampf um die besten Ackerböden aus. Das Land ist jedoch knapp. In Argentinien, Brasilien und den USA verschlingt der Anbau von Soja, das als Tierfutter in die EU exportiert wird, eine Fläche so groß wie Deutschland und Österreich zusammen.
„Brot für die Welt“ tritt bei der Slow Food-Messe mit der interaktiven Ausstellung „Wie viel Land verbraucht mein Essen?“ auf. Allein ein Drittel des so genannten ökologischen Fußabdrucks entfällt auf die Ernährung. Die Ausstellung ist in Halle C, Stand 2C55 zu finden.
Ansprechpartner auf der Messe: Elke Ahrens, Tel.: 0170 8388139
Kontakt: Team Medien, Tel.: 0711 2159 444