"Im Kampf gegen den Klimawandel ist in Durban die internationale Solidargemeinschaft nahezu aufgekündigt worden", sagte Dr. Claudia Warning, Vorstand des EED. "Große CO2-Emittenten haben sich damit durchgesetzt, ambitioniertes Handeln nochmals zu verschieben. Wir werten es allenfalls als Teilerfolg, dass diesen Ländern auch dank des Drucks der Zivilgesellschaft abgerungen werden konnte, bis 2015 ein ab 2020 für alle geltendes Klimaabkommen zu verhandeln. Die USA wie die Schwellenländer müssen jetzt aber den Beweis antreten, dass sie es ernst meinen, indem sie zügig auf ein robustes Mandat und angemessenen Klimaziele hinwirken."
"Durban hat sehr deutlich gezeigt, wie wichtig eine globale Energiewende weg von fossilen Energien ist. Wenn diese nicht rasch gelingt, wird der Klimawandel zu einem überragenden Problem menschlicher Sicherheit und Entwicklung", sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin von "Brot für die Welt". "Daher bedarf es künftig neben dem UN-Prozess weiterer Kooperationen zwischen Ländern, die bereit sind, schneller voranzuschreiten. Dazu gehören die Inselstaaten, viele Entwicklungsländer, progressive Schwellenländer, die EU und vor allem Deutschland."
Die bescheidenen Fortschritte, die in den Bereichen Klimafinanzierung und Anpassung erzielt werden konnten, sind nach Auffassung der Hilfswerke eindeutig ein Verdienst der Inselstaaten, der Gruppe der ärmsten Entwicklungsländer sowie der EU, die sich mutig und konstruktiv gegen ein völliges Scheitern der Klimapolitik gestemmt hätten. Die EU habe sehr viele Zugeständnisse gemacht. China hätte die Chance gehabt, den Durchbruch zu erwirken, sei dieser Verantwortung aber nicht gerecht geworden.
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