Das Treffen im überwiegend muslimischen Senegal bedeutet für Jürgen Reichel vom Evangelischen Entwicklungsdienst einen Schritt in die Zukunft des Welttreffens der Zivilgesellschaften. Er ist seit mehr als zehn Jahren Mitglied im Internationalen Rat des Weltsozialforums. „Wir haben das Weltsozialforum unter anderem deswegen nach Dakar vergeben, weil wir die Zusammenarbeit mit der arabischen Zivilgesellschaft stärken wollten. Wir erwarten, dass die internationale Zivilgesellschaft in Dakar den Demokratisierungsprozessen in arabischen Ländern wie Tunesien und Ägypten Impulse gibt“, sagt Reiche. Der EED stellt in Dakar unter anderem eine Studie zur Existenzbedrohung westafrikanischer Fischer durch internationale Fangflotten vor.
Für „Brot für die Welt“ steht auch das Thema Landraub im Zentrum des Weltsozialforums. Es sei ein neues Phänomen auf der internationalen Bühne, sagt Bernhard Walter, Ernährungsexperte des evangelischen Hilfswerks. 75 Prozent der großflächigen Landnahme erfolge inzwischen in Afrika. Viele Partnerorganisationen von „Brot für die Welt“ und des EED seien davon betroffen. „Ich erwarte, dass das Forum die Stimmen Afrikas bündelt“, so Walter. Vor allem die Landrechte der ärmsten Schichten in Afrika seien durch Landraub massiv in Gefahr. Es brauche schnell Antworten. Das afrikanische „Netzwerk zum Recht auf Nahrung“, das „Brot für die Welt“ unterstützt, beobachte die Regierungen und vernetze sich international.
Ansprechpartner in Dakar:
Martin Koch, Medienkoordinator EED, 00221 77 484 45 62
Jürgen Reichel, Delegationsleiter EED, 00221 77 484 45 88
Francisco Marí, EED-Experte für Fischerei und Handel EU-Westafrika, 00221-77 484 45 86 Bernhard Walter, „Brot für die Welt“ 0049-172-1032410
Informationen auch bei Pressereferent Rainer Lang, „Brot für die Welt“, 0711- 2159 147