Ackerland in Afrika, Asien und Lateinamerika ist begehrt: Große Unternehmen oder fremde Staaten kaufen riesige Flächen und bauen Futtermittel oder Energiepflanzen für Agrotreibstoffe an. Allein die Länder der Europäischen Union belegen in „Übersee“ für Futtermittelimporte 20 Millionen Hektar – eine Fläche fast halb so groß wie Deutschland. „Wir brauchen dringend internationale Regeln, damit Landraub nicht den Hunger verschärft“, so Füllkrug-Weitzel.
Schwerpunktland der neuen Aktion ist Argentinien. Im Gran Chaco leben die Wichi-Indianer seit Generationen von den Früchten des Waldes. Wenn großflächig gerodet wird, um Soja für Futtermittel anzupflanzen, ist ihre Lebensform bedroht. Die Organisation ASOCIANA, ein Partner von Brot für die Welt, hat diesen Landraub mithilfe von Luftaufnahmen dokumentiert.
Pastor Günther Barenhoff, Vorstand der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, betonte: „Wir freuen uns sehr, dass die zentrale Eröffnung in Westfalen stattfindet und werden uns mit ‚Brot für die Welt‘ für die Schwachen einsetzen.“ Es dürfe nicht sein, dass für unsere Art der Ernährung oder unsere Umweltbilanz Menschen hungern müssten, so Barenhoff. In Westfalen sei der Eine-Welt-Gedanke gut verankert. So mache sich Dortmund als Fairtrade Stadt für gerechte Handelsbeziehungen stark, die den Produzenten im Süden eine Existenz sichern.
„Brot für die Welt“ wurde 1959 gegründet und unterstützt heute über 1000 Projekte in den Ländern des Südens. Bundesweit werden während der Aktion mehr als 38 Millionen Euro an „Brot für die Welt“ gespendet. Die Weihnachtskollekte in evangelischen Gemeinden ist traditionell für das evangelische Hilfswerk bestimmt.
Hinweis:
Die Poolführerschaft für Fotojournalisten während des Eröffnungsgottesdienstes am Sonntag liegt beim epd. Kontakt: Hanno Gutmann, bildredaktion@epd.de, Tel. 069 5809-268.
Für TV-Journalisten liegt sie beim WDR. Kontakt: Sebastian Fünder, Tel. 0221-220 39 32; Sebastian.Fuender@wdr.de
Für Rückfragen:
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