„Brot für die Welt“ hat den Vorstoß der Agrarministerkonferenz der Bundesländer gegen die Preismanipulationen auf den internationalen Agrarmärkten begrüßt. Jedoch müssten den Ankündigungen auf dem G20-Treffen Ende der Woche in Paris rasch Taten folgen. Dringend eingeschränkt gehöre die Teilnahme von Investmentbanken oder Hedgefonds an Termingeschäften mit Agrarrohstoffen. Notwendig seien auch Obergrenzen für Preise und die Anzahl von Termingeschäften pro Investor, so Füllkrug-Weitzel.
Es gäbe natürlich eine Reihe weiterer Preistreiber für Getreide, zu denen nicht zuletzt auch der erhöhte Bedarf an Tierfuttermitteln gehöre. Dieser hänge mit dem steigenden Fleischkonsum in vielen Ländern zusammen. Der Dioxinskandal und der zunehmende Welthunger seien zwei Seiten einer industrialisierten Tierproduktion, die den Fleischkonsum durch Billigpreise mit Macht anheizt und zunehmend Anbaufläche in Anspruch nimmt. „Brot für die Welt“ kritisiert, dass die Massenproduktion von Tieren in Fleischfabriken inzwischen 40 Prozent der Getreideproduktion auffresse. Um die Produktionskosten in den Fleischfabriken trotz steigender Getreidepreise niedrig zu halten und weiterhin Billigfleisch auf die Märkte zu werfen, würden mit kriminellen Machenschaften an anderer Stelle Kosten gesenkt.
„Brot für die Welt“ fordert ein Umdenken in Fleischproduktion und -konsum und die gezielte Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in allen Ländern.
Auch bei der Grünen Woche geht es bei „Brot für die Welt“ um den Fleischkonsum.
Bei Rückfragen: Rainer Lang, Tel.: 0174 313 56 51, r.lang@brot-fuer-die-welt.de
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