Am Erntedank sagen Christen Danke für die Gaben, die Gott geschenkt hat. „Brot für die Welt“ weist darauf hin, dass viele diese Gaben nicht schätzen. Denn die Hälfte der Lebensmittel, die weggeworfen werden, könnten noch gegessen werden. Vom Essensmüll der USA und von Europa könnten eine Milliarde Hungernder siebenmal satt werden. „Es kann aber nicht die Lösung des Hungerproblems sein, diese Lebensmittel zu den Hungernden zu schicken“, betont Bernhard Walter, der Ernährungsexperte von „Brot für die Welt“. „Man muss die Produktion vor Ort verbessern. Mit nachhaltiger Landwirtschaft, die die Bauern in das Zentrum stellt, lässt sich die Produktion steigern, ohne Umwelt und Klima zu schädigen.“ Es gilt auch, mit den Bauern Methoden zu entwickeln, um Lebensmittelverluste vor Ort zu vermeiden. Denn rund ein Drittel der Ernte geht gleich verloren, zum Beispiel wegen schlechter Lagerbedingungen oder wegen Ungeziefers.
Hier ist noch viel zu tun, wie dies in Projekten des evangelischen Hilfswerks in Afrika, Asien und Lateinamerika geschieht. Denn die Kleinbauern in den armen Ländern leiden unter struktureller Vernachlässigung der Landwirtschaft sowie den Folgen des Klimawandels. Konflikte kommen dazu wie am Horn von Afrika, wo die schlimmste Dürre seit 60 Jahren eine Hungerkatastrophe ausgelöst hat. Schon seit langem hat „Brot für die Welt“ vor dem Hungerproblem in der Region gewarnt.
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