Pressemeldung

Weltweit mehr Behinderte als bislang bekannt


(Bonn / Stuttgart / Berlin, 10.06.2011) Der Evangelische Entwicklungsdienst und das Diakonische Werk der EKD mit „Brot-für-die-Welt“ begrüßen den aktuell erschienenen Weltbehindertenbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank. Gleichzeitig forderten sie gemeinsam mehr Einsatz für Menschen mit Behinderungen in Deutschland und weltweit.

"Wir begrüßen den Bericht der WHO, dies ist eine wichtige

Zahlengrundlage für die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen

mit Behinderungen.", sagte Johannes Stockmeier, Präsident des

Diakonischen Werkes der EKD, am Freitag. Auch in Deutschland sei in

dieser Hinsicht noch viel zu tun. Auch die evangelischen Hilfswerke,

Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) und "Brot-für-die-Welt";

begrüßten den Bericht ausdrücklich. "Wir sind allerdings auch betroffen

darüber, dass die Zahl der Menschen mit Behinderung weltweit höher

ist, als bisher angenommen", so Claudia Warning, Vorstand des EED.

Das

Thema Behinderung werde in beiden Entwicklungswerken ernst genommen,

führte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin von "Brot-für-die-Welt"

aus. Behinderung sei daher im Rahmen der Fusion von Evangelischem

Entwicklungsdienst und Diakonischem Werk der EKD mit "Brot-für-die-Welt"

von großer Bedeutung. "Es geht darum, dass wir uns im In- und Ausland

auf die Potenziale und nicht auf die Defizite der Menschen konzentrieren

und anerkennen, dass Behinderung zum großen Teil ein soziales Konstrukt

ist." Gemeinsam würden das Diakonische Werk der EKD mit "Brot-für-die-Welt" und der Evangelische Entwicklungsdienst nach der Fusion 2012 eine

Umsetzung von inklusiver Entwicklung unterstützen. „Menschen mit Behinderungen

haben ein Recht darauf, selbstbestimmt, gleichberechtigt und frei von

Diskriminierung am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dieses Recht wollen

wir stärken," so Füllkrug-Weitzel weiter.

Weltweit lebten nach Angaben der WHO mehr als eine Milliarde Menschen

mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung. Die Werke forderten,

dass alle Regierungen weltweit den Betroffenen ein Leben ohne soziale

und wirtschaftliche Diskriminierungen ermöglichten. Der Bericht ist laut

WHO die erste offizielle Aktualisierung der geschätzten Anzahl von

Menschen mit Behinderungen weltweit seit über 40 Jahren.

Im Zuge der Fusion von Diakonischem Werk der EKD und Evangelischem

Entwicklungsdienst entsteht bis zum Herbst 2012 in Berlin das neue

"Evangelische Zentrum für Diakonie und Entwicklung". Unter dessen Dach

arbeiten dort die "Diakonie Deutschland - Der Evangelische

Bundesverband" und das neue "Brot-für-die-Welt - Der Evangelische

Entwicklungsdienst" zusammen.

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