Pressemeldung

Klimagipfel: Den Neuanfang schaffen

Brot für die Welt erwartet verbindliche Ergebnisse

Brot für die Welt sieht beim heute beginnenden 18. Weltklimagipfel in Katar die Chance eines Neuanfangs. Seit dem Scheitern des Klimagipfels in Kopenhagen 2009 waren die Verhandlungen kaum vorangekommen. Das evangelische Entwicklungswerk bezeichnet Doha als einen Übergangsgipfel. Mit dem Abschluss der 2. Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls gehe ein wenig erfolgreiches Kapitel zu Ende. „Der Klimawandel duldet keinen Aufschub. Wir erwarten von allen Staaten, aufeinander zuzugehen und nicht länger nationale Eigeninteressen in den Mittelpunkt zu stellen“, so Thomas Hirsch, Entwicklungspolitischer Beauftragter von Brot für die Welt.

Das Bündnis der EU mit den Entwicklungsländern sowie den Inselstaaten zeige, dass es eine starke Mehrheit für die globale Begrenzung der Emissionen und eine gerechte Lastenverteilung gebe. In Doha müsse jetzt der nächste Schritt erfolgen und ein verbindlicher Fahrplan verabschiedet werden, damit das Abkommen bis 2015 auch tatsächlich stehe.

„Deutschland beansprucht, Vorreiter im Klimaschutz zu sein. Daher erwarten wir von Minister Altmaier in Doha konkrete Finanzierungszusagen sowie klare Absichtserklärungen zur Anhebung der unzureichenden EU-Klimaziele“, so Hirsch weiter. Nur so könne die Bringschuld gegenüber den Entwicklungsländern eingelöst und das Vertrauen wiederhergestellt werden. Minister Röslers Blockadehaltung gegen die Reparatur des Europäischen Emissionshandels habe dem internationalen Ansehen Deutschlands sehr geschadet.

„Wir fordern Gerechtigkeit, denn der Klimawandel wird immer mehr zur größten Ungerechtigkeit. Hunderttausende haben dieses Jahr wegen Dürren gehungert, ihre Habe in Stürmen verloren oder sinkende Inseln verlassen, ohne dass ihnen die Verursacher Zuflucht oder Ausgleich gewähren“, sagt Sabine Minninger, Klima-Referentin von Brot für die Welt.

„Von den USA und China als weltgrößten Volkswirtschaften und Emittenten erwarten wir Verantwortungsbewusstsein. Wer eine Führungsrolle beansprucht, muss dem globalen Klimaschutz durch konkrete Zusagen neue Impulse geben", so Minninger weiter.

Diese Erwartung gelte auch für Gastgeber Katar. Im Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen gibt es auch die höchsten Pro-Kopf-Emissionen. Mit der Bekanntgabe eines nationalen Emissionsreduktionsziels könne Katar Vorreiter im arabischen Raum werden.

Hier finden Sie das Positionspapier von Brot für die Welt zum COP18 als Download in <media 2856 - - "TEXT, Brot für die Welt- Erwartungen an COP 18 in Doha, Brot_für_die_Welt-_Erwartungen_an_COP_18_in_Doha.pdf, 148 KB">Deutsch</media> und in <media 2855 - - "TEXT, Bread for the World - Expectations for COP 18 in Doha, Bread_for_the_World_-_Expectations_for_COP_18_in_Doha.pdf, 148 KB">Englisch</media>.

Kontakte vor Ort

In Doha stehen Ihnen von Brot für die Welt zur Verfügung:

Thomas Hirsch, Entwicklungspolitischer Beauftragter,
E-Mail: thomas.hirsch@brot-fuer-die-welt.de,
Tel. +49. 172 625 9207, in Doha vom 1.12. – 8.12.2012

Sabine Minninger, Referentin für Klima- und Energiepolitik,
E-Mail: sabine.minninger@brot-fuer-die-welt.de,
Tel. +49. 152. 227 01 676, in Doha vom 25.11. – 9.12.2012

Karl Schüle, Referent für Klimawandel & Landwirtschaft,
E-Mail: karl.schuele@brot-fuer-die-welt.de,
Tel. +49. 176. 48014063, in Doha vom 27.11. – 7.12.2012

Das Team berichtet via Twitter (@BROT_furdiewelt; Hashtag #COP18).

Eine aktuelle Übersicht finden Sie außerdem hier: bfdw.de/cop18

Kontakt:
Renate Vacker
Pressesprecherin
030-6521 118 33 oder 0174-302 01 58
E-Mail: renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de


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