Die Ausstellung „Ölbiographien“ dokumentiert, wie sich das Leben der Menschen in der Region Doba im Tschad durch die Erdölförderung innerhalb eines Jahrzehnts stark verän-dert hat. Von der tschadischen Regierung und Weltbank zunächst als Musterprojekt zur Armutsbekämpfung gefeiert, entwickelte sich das Tschad-Kamerun-Erdölprojekt für die dort ansässige Bevölkerung wenige Jahre nach Beginn der Förderung des „schwarzen Goldes“ zu einem Existenz bedrohenden Problem: Menschenrechtsverletzungen, Gesundheitsschädigungen, Umweltverschmutzung, zunehmende Verarmung und eine Verschärfung sozialer Konflikte beherrschen inzwischen ihren Alltag. Anhand lebensgroßer Porträts wird auf anschauliche Art und Weise auf die Lebenssituation der Menschen in der Erdölregion aufmerksam gemacht. Bauern und Bäuerinnen, ein Dorfältester, eine Lehrerin und andere Betroffene kommen mit ihren Biographien zu Wort.
„Ölbiographien“ - 15 Rollups mit großformatigen Fotos von Christoph Krackhardt - wurde von der Arbeitsgruppe Tschad entwickelt. In diesem Zusammenschluss deutscher Entwick-lungsorganisationen arbeitet „Brot für die Welt“ aktiv mit.
Ulrich Gundert, Leiter der Abteilung Projekte und Programme „Brot für die Welt“ eröffnet die Ausstellung. Im Anschluss daran werden Martin Petry (Peace Resources Group) und Remadji Hoinathy (Ethnologie-Doktorand aus Tschad) durch die Ausstellung führen.
„Ölbiographien – Eine Ausstellung über Rohstoffgerechtigkeit“ ist vom 7. bis 20. Februar 2012 im Foyer des Diakonischen Werks der EKD, Stafflenbergstraße 76, 70184 Stuttgart zu sehen. Öffnungszeiten sind: montags – freitags von 9.00 bis 16.00Uhr (Samstag/Sonntag geschlossen). Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist besonders für Schulklassen geeignet. Führungen sind nach Absprache möglich (über Michael Schirmer: m.schirmer@brot-fuer-die-welt.de).
Für Rückfragen:
Renate Vacker: 0711 2159-186, r.vacker@brot-fuer-die-welt.de