Pressemeldung

Brot für die Welt trauert um Nelson Mandela

Hilfswerk würdigt großen Freiheitskämpfer und Visionär

Brot für die Welt trauert um Nelson Mandela. Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel: „Wir sind traurig über den Tod von Nelson Mandela, aber zugleich zutiefst dankbar für seinen lebenslangen konsequenten Kampf zur Abschaffung der Geißel der menschenverachtenden Apartheid und jeder Form des Rassismus. Wie Martin Luther King hat er Zeugnis abgelegt von der Wirkkraft der Vision und Passion für die Rechte, Würde, Freiheit und Beteiligungschancen von Menschen aller Völker und jeder Herkunft. Dies ist uns Vermächtnis und bleibt uns Ansporn. Dass er schließlich die Zukunft des tief gespaltenen Südafrikas konsequent auf dem Weg der Versöhnung und Gewaltfreiheit gesucht hat, hat seinem Volk und vielleicht der ganzen Region ein gewaltiges Blutbad erspart. In Zeiten gewalttätiger Regime-Change-Prozesse in der arabischen Welt kann man den Zeugnischarakter auch dieser Haltung nicht hoch genug einschätzen. Wir vermissen solche Persönlichkeiten in vielen gewalttätigen Regionen und vermissen seine uneigennützige, unkorrumpierbare integre persönliche Haltung besonders auch im gegenwärtigen Südafrika! Als ich ihn in Begleitung der damaligen Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul kurz nach seiner Krebsdiagnose traf, fragte er mich, was ich als Pfarrerin denn glaube, welcher der beiden Wünsche, die er seit seiner Erkrankung erhalte, nicht nur für seine Genesung, sondern auch noch für sein Leben nach dem Tod gälte: "Keep on fighting!" Oder " Keep on Dancing". Meine Antwort damals, sowie auch heute mein Wunsch für ihn und für sein Land: "Keep on Dancing!"

Brot für die Welt und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), die seit 2012 in einer Struktur vereinten evangelischen Hilfswerke sind mit der Geschichte Mandelas und Südafrikas eng verbunden. Der gewaltlose Widerstand Mandelas war für ihre Arbeit stets eine Quelle der Inspiration und bleibt unvergessen. Seit Mitte der 1970er Jahre unterstützten die evangelischen Hilfswerke zahlreiche Projekte kirchlicher und säkularer Partnerorganisationen in Südafrika. Der Schwerpunkt der Förderung lag dabei in den Bereichen Bildung, Gemeinwesen-Entwicklung und Rechtshilfe. Wichtigster Partner war in dieser Zeit der Südafrikanische Kirchenrat, zu dessen damaligen Generalsekretären Desmond Tutu und Christian Beyers Naudé ein enges und vertrauensvolles Verhältnis bestand. Auch in den nunmehr fast zwanzig Jahren, die seit der Überwindung der Apartheid und der Etablierung demokratischer Strukturen in Südafrika vergangen sind, haben Brot für die Welt und EED wichtige Entwicklungsinitiativen von mehr als 50 Partnerorganisationen in Südafrika unterstützt. Rund 70 Millionen Euro wurden hierfür seit 1994 bereitgestellt. Im Wesentlichen ging es nun darum, die noch immer spürbaren Nachwirkungen der Apartheid zu bekämpfen. Zentrale Anliegen waren die Überwindung von Armut und Ungleichheit, der Einsatz für mehr soziale Gerechtigkeit, die Förderung von politischer Teilhabe und Rechtsstaatlichkeit sowie die Unterstützung von Menschen, die von HIV/AIDS und häuslicher Gewalt betroffen sind.

Kontakt:
Renate Vacker, 0174/3020158,
renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de, www.brot-fuer-die-welt.de

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