"Wir freuen uns über das darin zum Ausdruck kommende Vertrauen und danken allen Spenderinnen und Spendern sowie Kirchen, Gemeinden und Entscheidungsträgern für ihre Unterstützung", sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt. "Wir können so Menschen helfen, Wege aus Armut und Hunger zu finden und für Gerechtigkeit, Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzutreten. Für uns ist eine Welt ohne Hunger keine Utopie".
Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt 2013 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Beiträge Dritter, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen 263,4 Millionen Euro zur Verfügung. Davon flossen 94,7 Prozent in die weltweite Projektarbeit. Für Werbung, allgemeine Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltungsaufgaben wurden 5,3 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), das das DZI-Spendensiegel vergibt, bewertet dies als niedrig und stuft Brot für die Welt als spendenwürdig ein.
Brot für die Welt sieht in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft den Schlüssel zur Bekämpfung des Hungers weltweit. Das evangelische Hilfswerk unterstützt in zahlreichen Projekten die ländliche Bevölkerung dabei, mit umweltfreundlichen und standortgerechten Methoden deutlich bessere Erträge nachhaltig zu erzielen und diese nach Möglichkeit zu vermarkten. Füllkrug-Weitzel: "Um den Hunger wirklich zu überwinden, brauchen wir jedoch eine international abgestimmte und faire Agrar- und Handelspolitik, in der auch die Länder des globalen Südens eine Stimme haben. Wir wollen dazu beitragen, ihnen eine Stimme zu geben."
Kritik übt die Präsidentin an den intransparenten Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP zwischen EU und USA: Die Industrie verspreche sich vom Abkommen einen "Goldenen Standard" auch für andere Handelsverträge. EU und USA könnten dann verstärkt Druck auch auf Staaten außerhalb des Abkommens ausüben. "Wir halten es für unabdingbar, dass alle Informationen auf den Tisch der Parlamente und der Öffentlichkeit kommen und die Folgen – u.a. für die Menschenrechte und für die Armutsbekämpfung – abgewogen sind, bevor weiter verhandelt wird", so Füllkrug-Weitzel.
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