Dieser Schutz kommt für die chinesische Anwältin und Menschenrechtsverteidigerin Cao Shunli zu spät: Sie starb kurz nach ihrer Nominierung in Haft. Dort war ihr medizinische Versorgung verwehrt worden. Seit 2008 hatte sich Cao Shunli für eine Beteiligung der
bei dem Nationalen Aktionsplan für Menschenrechte in China sowie bei den periodischen Überprüfungsverfahren (UPR Verfahren) der Vereinten Nationen eingesetzt. Dies brachte ihr zwei Jahre Internierung in einem Umerziehungslager. Kurz bevor sie im September 2013 zu einem Workshop nach Genf aufbrechen wollte, wurde sie erneut festgenommen.Alejandra Ancheita aus Mexiko setzt sich seit über 15 Jahren für die Rechte von Migranten, Minenarbeitern und der indigenen Bevölkerung ein. In Auseinandersetzungen um Boden- und Arbeitsrechte mit transnationalen Minen- und Energieunternehmen kommt es immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen. Die Anwältin und Direktorin der Organisation ProDesc ist eine Kooperationspartnerin von Brot für die Welt. Als eine der ersten hat sie lokale Gemeinschaften wie die Dorfgemeinschaft „La Sierrita“ beim Bau von Megaprojekten gegenüber einem kanadischen Bergbauunternehmen vor Gericht vertreten.
Adilur Rahman Khan kämpft in Bangladesch seit den 1990er Jahren gegen illegale Festnahmen, Verschleppung von Personen und extralegale Tötungen. Seine Organisation Odhikar ist eine der wenigen kritischen Stimmen in Bangladesch. Die Strafbehörden werfen ihm vor, öffentlich gemacht zu haben, wie 61 Personen während Demonstrationen gegen die Regierung getötet wurden. Im August 2013 wurde er deshalb ohne Haftbefehl festgenommen. Die Polizei leugnete zunächst seine Inhaftierung. Nur einem breiten öffentlichen Protest ist es zu verdanken, dass er am Leben ist.
Der Preis ist benannt nach dem britischen Menschenrechtsverteidiger und ersten Generalsekretär von Amnesty International, Martin Ennals (1927-1991). 1994 wurde die Auszeichnung erstmals vergeben. Am 7. Oktober wird der Preis im Rahmen eines Festaktes in Genf verliehen. In der Jury sind zehn Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch, vertreten.
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