"Eine Klimarisiko-Versicherung kann Menschen schützen und ihnen in Notlagen helfen. Daher begrüßen wir diese Initiative der G7-Staaten", erklärte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt. Bei einem Side-Event zur G7-Versicherungsinitiative im deutschen Pavillon auf der Pariser Klimakonferenz wies sie darauf hin, dass niemand vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden dürfe. Damit dieser Schutz auch den ärmsten Menschen zur Verfügung steht, bieten die in der internationalen Act Alliance organisierten Hilfswerke ihre Unterstützung bei der Umsetzung entsprechender Versicherungskonzepte vor Ort an. Brot für die Welt ist Mitglied der Act Alliance.
Bei dem G7-Gipfel in Elmau im Sommer hatte die deutsche Regierung dafür plädiert, das Konzept der Klimarisiko-Versicherung auszuweiten. Zur G7-Gruppe gehören neben Deutschland, die USA, Großbritannien, Kanada, Japan, Frankreich und Italien. Ziel der Initiative ist, die Zahl der weltweit Versicherten von rund 100 Millionen auf 500 Millionen arme und verletzliche Menschen bis 2020 auszuweiten. Die Industriestaaten wollen die Initiative, die sowohl direkte Privatversicherungen sowie eine Versicherung von Staaten und staatlicher Aufgaben im Katastrophenfall vorsieht, mit Millionenbeträgen unterstützen.
Um zu verhindern, dass arme und marginalisierte Menschen beim Versicherungsschutz durch das Raster fallen, müssten die Versicherungsunternehmen wie die zuständigen staatlichen Einrichtungen eng begleitet werden. "Nur eine Beteiligung der Zivilgesellschaft in den betroffenen Ländern kann sicherstellen, dass das Geld bei den Richtigen ankommt, und dass die Versicherungsleistung den Bedürfnissen der Betroffenen entspricht", sagte die Präsidentin von Brot für die Welt.
Für Brot für die Welt steht in Paris der Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten (Loss and Damage) im Mittelpunkt. Das Thema geht weit über Versicherungslösungen hinaus: „Die Risikoversicherung kann in ihrer Begrenztheit keinesfalls die verbindliche Einbeziehung von Loss and Damage in ein globales Abkommen ersetzen“, betont Füllkrug-Weitzel. Denn gegen schleichende Klimaänderungen wie den Meeresspiegelanstieg und damit gegen versinkende Inselstaaten gibt es keine Versicherung. Füllkrug-Weitzel: "Für diese Menschen muss die Solidargemeinschaft einstehen. Deswegen muss Loss and Damage im Pariser Abkommen enthalten sein“.
Kontakt:
Sie erreichen Sabine Minninger, Klimareferentin von Brot für die Welt, bis 14.12. in Paris, Tel.nr. +49 152 22701676, Mail: sabine.minninger@brot-fuer-die-welt.de
oder Andreas Behn (Presse-Koordinator in Paris) bis 14.12.,
Tel. Nr. +49 1577-1971196, Mail: andreas.behn@npla.de
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