„Angesichts der Diskussion um Asylzentren in Nordafrika ist es wichtig, Migrationspolitik menschenrechtskonform zu gestalten“, erklärt Sophia Wirsching, Referentin für Migration und Entwicklung bei Brot für die Welt. Derzeit fordern EU-Innenpolitiker die Einrichtung von Asylzentren in Nordafrika. „Damit würde nur die Verantwortung aus Europa ausgelagert“, kritisiert Wirsching.
„Das Weltsozialforum stärkt die Vernetzung der sozialen Bewegungen und gibt Menschen Rückhalt, die wegen ihres Einsatzes für Gerechtigkeit, Umweltschutz und Menschenrechte eingeschüchtert und verfolgt werden“, sagt Francisco Marí, der Brot für die Welt im internationalen Rat des Forums vertritt. In Staaten wie Ägypten, Aserbaidschan, Äthiopien, Honduras, Indien und Russland wird der Handlungsspielraum zivilgesellschaftlicher Organisationen immer weiter eingegrenzt. „Deshalb ist politische Mitbestimmung ein weiterer Schwerpunkt in Tunis“, sagt Marí.
Gemeinsam mit Partnerorganisationen aus acht afrikanischen Ländern wird Brot für die Welt in Tunis mehrere Veranstaltungen anbieten, unter anderem zur Migrationspolitik, zur Stärkung der Zivilgesellschaft sowie zu den Auswirkungen der EU-Handelspolitik und der „Agrar-Allianz für Afrika“ der G 7-Staaten.
Brot für die Welt gehört zu den Mitbegründern des Weltsozialforums, das 2001 unter dem Motto „Eine andere Welt ist möglich“ zunächst als Gegengewicht zum Weltwirtschaftsforum in Davos ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, Globalisierung gerecht zu gestalten.
Pressekontakt für Rückfragen und Interviews in Tunis vom 23. bis 28. März 2015:
Francisco Marí, Delegationsleiter:
(+216) 20 353 884 und (+49) 179 4621 783,
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