Zentrale Herausforderung bei steigenden Klimawandelauswirkungen ist es, Leidtragenden solidarische und koordinierte Hilfe zu bieten. Dafür müssen systematische Klimarisikoanalysen und -management gefördert werden. Zudem müssen neue Ansätze wie die G7-Klimaversicherungsinitiative so umgesetzt werden, dass sie die Ärmsten erreichen. Sie müssen die Umsetzung der Menschenrechte, etwa der Rechte auf Nahrung, Wasser oder Gesundheit, befördern und die Bevölkerung vor Ort mit einbeziehen. Lokal Betroffenen sollte die notwendige Umsiedlung in Würde garantiert werden und Migranten, die ihre Heimat aufgrund des Klimawandels verlassen, brauchen internationalen Schutz. Die Studie bietet u.a. Fallbeispiele aus Bangladesch, El Salvador und von den Fidschi-Inseln.
„Der Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten muss unbedingt im Abkommen von Paris verankert werden. Schäden und Verluste durch Klimaschutz und verbesserte Anpassung zu vermeiden - das muss Ziel des Abkommens sein“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt. „Dass es dennoch und bereits jetzt zu Schäden kommt, ist ein Fakt, der nicht länger ignoriert werden darf. Die klimabedingten Fluchtursachen kann man nur wirksam bekämpfen, wenn das Pariser Abkommen auch die Interessen der armen Staaten und Bevölkerungsgruppen angemessen berücksichtigt und die Ärmsten unterstützt.“
„Paris muss die vom Klimawandel Betroffenen stärken“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Deutschland hat gemeinsam mit der EU in den kommenden Wochen die Möglichkeit, sich für die ärmsten und verletzlichsten Staaten einzusetzen.“ Bals weiter: „Die EU als Wertegemeinschaft muss sich dafür einsetzen, dass niemand in der Klimakrise zurückgelassen wird. Sie muss insbesondere diejenigen unter den Industriestaaten überzeugen, die hier noch blockieren, dass dieses Thema nicht mehr von der Verhandlungsagenda zu schieben ist."
Die Studie wurde von Brot für die Welt, Germanwatch und ACT Alliance erstellt, dem Netzwerk der protestantischen und orthodoxen Kirchen mit 160 Mitgliedern weltweit. Die Studie finden Sie hier.
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