Südafrikanerinnen und Südafrikaner haben in den letzten Tagen afrikanische Einwanderer verfolgt, deren Geschäfte geplündert und angezündet. Leider ist dies nicht die erste Welle der Gewalt gegen afrikanische Einwanderer im Land. 2008 wurden bei fremdenfeindlichen Übergriffen rund 60 Menschen getötet. Unterschwellig brodelt der Hass auf Nicht-Südafrikaner schon länger, besonders in den Townships des extrem ungleichen Südafrikas. Dort in den Armutsvierteln der Städte herrschen auch 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid strukturelle Armut, Arbeits- und Perspektivlosigkeit unter den jungen Menschen.
Zahlreiche Partnerorganisationen von Brot für die Welt haben öffentlich die Unmenschlichkeit ihrer Landsleute verurteilt und sich mit den Betroffenen solidarisiert. So bietet der Diaconia Council of Churches in Durban verfolgten afrikanischen Einwanderern Schutz in seinem Gebäude. Der Council, der Verband der Land-Frauen (RWA), das Institute for Healing of Memories und die Treatment Action Campaign riefen zu landesweiten Friedens- und Solidaritätsmärschen auf. Die Frauenrechtsorganisation Masimanyane Women’s Support Centre (MWSC) in der Ostkap-Provinz startet in dieser Woche eine eigene Kampagne unter dem Motto „Women against Xenophobia“ – Frauen gegen Ausländerfeindlichkeit.
Brot für die Welt fordert Entscheidungsträger in der südafrikanischen Regierung und in den Kirchen dazu auf, sich öffentlich gegen Fremdenhass auszusprechen. Und die Behörden sollten Maßnahmen ergreifen, um Einwanderer und Migranten vor weiteren Übergriffen zu schützen. „Die öffentlichen Hetzparolen müssen gestoppt werden. Wir müssen verbreiteten Vorurteilen gegenüber anderen Afrikanern entgegnen und für Toleranz, Dialog und Ubuntu (Menschlichkeit) werben“, sagt Claudia Warning, Vorstand Internationale Programme Brot für die Welt.
Anfang der Woche hatten Goodwill Zwelithini, König der Zulu, und Senzo Mchunu, Ministerpräsident der Provinz KwaZulu-Natal, zu einer öffentlichen Veranstaltung geladen, um zu den Vorwürfen und der aktuellen Situation Stellung zu nehmen. Tausende Anhänger, traditionelle und politische Führungspersönlichkeiten waren in ein Stadion in Durban gekommen - nur um zu hören, dass eine „Dritte Kraft“ und die Medien schuld an der Situation seien. Dabei hätten viele Menschen eine Entschuldigung des Zulukönigs erwartet.
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Sie können sich bei Interesse auch gerne an unsere Partnerorganisationen wenden:
Ms Nomabelu Ndandala; Diakonia Council of Churches:
the.Director@diakonia.org.za , Tel: +27 31 3103500
Ms Lesley Ann Foster; Masimanyane Women’s Support Center:
lesleyann@masimanyane.co.za , Tel: +27 43 7439169
Ms Helen Chorlton, Treatment Action Campaign:
helen.chorlton@mail.tac.org.za , Tel: +27 21 4221700
Mr Alphonse Niyodusenga; Institute for Healing of Memories:
alphonse@healingofmemories.co.za , Tel: +27 31 3103558