Heute erzeugt die familienbetriebene Landwirtschaft etwa 80 Prozent aller Nahrungsmittel weltweit. Um dies auch in Zukunft leisten zu können, braucht sie Unterstützung. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, sagt: „Kleinbäuerliche Betriebe erzeugen regionale und gesunde Lebensmittel. Um die schnell wachsende Stadtbevölkerung ernähren zu können, brauchen die ländlichen Familienbetriebe eine bessere Infrastruktur zur Lagerung, zur Verpackung und zum Transport ihrer Erzeugnisse auf die Märkte der Städte.“ Unbestritten sei, dass die Erzeuger ihre Produktion steigern müssten. Dies müsse auf umweltverträgliche Weise geschehen „Dafür brauchen die Betriebe Zugang zu Wissen und zu Krediten und vor allem sichere Absatzmärkte für ihre Produkte.“
Im Einsatz gegen Hunger und Mangelernährung
Brot für die Welt fördert in Asien, Afrika und Lateinamerika Projekte der kleinbäuerlichen agrarökologischen Landwirtschaft. Dazu gehören der Erhalt traditioneller oft besonders nährstoffreicher alter Sorten und der Einsatz für das Recht, Saatgut frei zu nutzen und weiter zu züchten.
Weltweit hungern 795 Millionen Menschen. Zwei Milliarden Menschen leiden unter chronischem Vitamin- und Nährstoffmangel, dem stillen Hunger. Besonders gravierend wirkt sich das bei Kindern aus. Sie bleiben im Wachstum zurück und bleiben anfällig für Krankheiten. Deshalb kommt der Versorgung mit gesunden Lebensmitteln auf dem Land und in der Stadt eine Schlüsselrolle zu.
Eröffnung am 1. Advent in Eisenach
Die Predigt im zentralen Festgottesdienst am 1. Advent hält Landesbischöfin Ilse Junkermann. Sie sagt: „Die Aktion Brot für die Welt hält seit 57 Jahren die Hoffnung auf Gerechtigkeit wach - mit der derzeitigen Aktion ‚Satt ist nicht genug‘ die Hoffnung, dass alle genug und Gutes zu essen haben. Dass nicht die einen mit billiger Nahrung abgespeist werden, die zwar den Bauch füllt, aber ungesund ist - und die anderen das Gute für sich allein haben wollen. Noch immer ist genug und gutes Essen für alle da - wenn alle es sich genügen lassen können.“
Eberhard Grüneberg, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Mitteldeutschlands, hat sich in Brasilien über die Arbeit von Brot für die Welt informiert. Sein Fazit: „Wir haben gesehen und verstanden, dass es nicht mehr nur um ausreichende und gesunde Ernährung für den ‚fernen Nächsten‘ geht und um ein geschwisterliches Eintreten für Gerechtigkeit in einem Land des Südens. Transnationale Konzerne und die brasilianische Regierung stellen auf der Südhalbkugel die Weichen für eine globale Agrarentwicklung und für die Welternährung.“
Der zentrale Eröffnungsgottesdienst findet am 27. November in der Georgenkirche Eisenach statt. Die ARD überträgt den Festgottesdienst von 10 bis 11 Uhr live.
Brot für die Welt, das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland, wurde 1959 gegründet. Wirkliche Hilfe muss dem Armen helfen, sich selbst zu helfen, lautete ein entscheidender Grundsatz, der bis heute gilt. Traditionell ist die Weihnachtskollekte in den rund 14.000 evangelischen Gemeinden für Brot für die Welt bestimmt.
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Dort finden Sie am 27. November 2016 auch ab dem frühen Nachmittag Bilder des Eröffnungsgottesdienstes.
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