Das Pariser Klimaschutzabkommen tritt in Kraft, wenn 55 Vertragsparteien unterzeichnet haben. Die Unterzeichner müssen zugleich für mindestens 55 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich sein. „Das Klimaschutzabkommen ist das erste, das die Bedürfnisse der Ärmsten in den Mittelpunkt rückt. Zu Recht erwarten sie, dass es rasch umgesetzt wird, denn für sie drängt die Zeit. Die gewaltige Dürrekatastrophe, die El Nino in ungekanntem Ausmaß in großen Teilen Afrikas auslöst, zeigt, dass der Klimawandel noch viel schneller als Forscher erwartet haben, große Hungersnöte in Afrika auslöst und Menschen aus ihrer Heimat vertreibt. Deshalb fordern wir Deutschland und die EU auf, das Abkommen nicht nur umgehend zu unterzeichnen, sondern auch zügig zu ratifizieren. Die vereinbarten Maßnahmen zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Welt und zur Unterstützung der betroffenen Länder müssen jetzt ergriffen werden“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt.
Mit der Einladung an Hindou Oumarou Ibrahim nach New York bekommen die Erwartungen der marginalisierten Bevölkerungsgruppen Afrikas, die zu den vom Klimawandel am härtesten Betroffenen auf dem Kontinent gehören, eine Stimme vor der Völkergemeinschaft. Ibrahim spricht als Vertreterin eines von Brot für die Welt geförderten Netzwerks von 150 Menschenrechtsorganisationen aus 21 afrikanischen Ländern, das Kleinbauern, Viehzüchter und Nomaden vertritt. Brot für die Welt ist Partner dieses Netzwerks. „Gerade die afrikanischen Staaten haben es als Erfolg gewertet, dass die Völkergemeinschaft die Anpassungsmaßnahmen in den vom Klimawandel betroffenen Regionen unterstützen und die Armen nicht mit klimabedingten Schäden und Verlusten alleine lassen wollen. Jetzt müssen konkrete Maßnahmen folgen“, sagt Ibrahim.
„Ich werde in meiner Rede vor den Vereinten Nationen schildern, welche Hoffnungen die Menschen in Afrika in das Pariser Abkommen setzen. Die Ärmsten bekommen die Folgen des Klimawandels jetzt schon am härtesten zu spüren: durch Dürren und immer häufiger ausbleibenden Regen“, sagt Ibrahim.
Das Pariser Klimaschutzabkommen sieht vor, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad und möglichst unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Als erster Staat der Welt haben die Fidschi-Inseln das Abkommen sogar noch vor der Unterzeichnung ratifiziert.
Brot für die Welt fördert weltweit Partner, die die lokale Bevölkerung in einer kohlenstoffarmen Entwicklung, bei der Bewältigung der durch den Klimawandel verursachten Schäden und bei Anpassungsmaßnahmen unterstützen. Brot für die Welt fördert auch die Lobbyarbeit der Betroffenen und ihre Präsenz bei wichtigen Entscheidungen der Völkerwelt.
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