Pressemeldung

Zugang zu HIV-Behandlung auch für Männer verbessern

Brot für die Welt bei der Welt-Aids-Konferenz (18.-22.7.) in Durban

Die Welt-Aids-Konferenz kehrt nach 16 Jahren nach Durban, Südafrika, zurück. Südafrika ist mit sieben Millionen Menschen  das Land mit den meisten HIV-Positiven weltweit. „Wir erhoffen uns gerade deshalb von dieser Konferenz starke Impulse, um das in der Agenda für nachhaltige Entwicklung vereinbarte Ziel, Aids bis zum Jahr 2030 zu beenden, zu erreichen“, sagt Astrid Berner-Rodoreda, Fachreferentin bei Brot für die Welt. Laut UNAIDS, dem Anti-Aids-Programm der Vereinten Nationen, leben weltweit 37 Millionen Menschen mit HIV. Nur 17 Millionen, also nicht einmal jeder Zweite, haben Zugang zu Behandlung. Jedes Jahr infizieren sich zwei Millionen Menschen neu mit dem Virus.

Über die Hälfte der HIV-Positiven weiß nicht von ihrer Infektion. Bisher lassen sich hauptsächlich Frauen auf HIV testen. Auch der Zugang zu Medikamenten und ärztlicher Versorgung sieht bei Männern schlechter aus: Nur 36 Prozent der HIV-positiven Männer werden behandelt. „Deshalb ist es so wichtig, Männer bei Prävention und Behandlung besonders in den Fokus zu stellen“, so Berner-Rodoreda. „Um ein Ende von Aids zu erreichen, muss zudem der Zugang zu lebenslanger Behandlung für alle HIV-Positiven verbessert werden. Dazu gehört auch, dass neue Medikamente für HIV und für Ko-Infektionen wie Hepatitis C und Tuberkulose zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung stehen.“

Alternativen zur patentorientierten Forschung

Brot für die Welt setzt sich dafür ein, dass mehr finanzielle Mittel für öffentliche Forschung bereitgestellt und keine Patente auf essentielle Medikamente vergeben werden. Auf der am 16. und 17. Juli in Durban stattfindenden Vorkonferenz stellt Brot für die Welt eine neue Fachpublikation zu Patenten und Medikamenten vor. Das evangelische Hilfswerk zeigt darin auf, dass verstärkt auf Alternativen zu den vorherrschenden patentorientierten Forschungsanreizen gesetzt werden muss. Die Forderung ‚Keine Patente auf Medikamente‘ wird auch bei der von südafrikanischen Nichtregierungsorganisationen initiierten Großdemonstration am 18. Juli in Durban zum Auftakt der Welt-Aids-Konferenz eine wichtige Rolle spielen.

Fachpublikation „Medicines Patents, Access and Innovation“: http://bfdw.de/medpat

Hinweis für Redaktionen: Astrid Berner-Rodoreda ist vom 16.-22.7.2016 in Durban und steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Tel.: +49 152 09347121,

E-Mail: astrid.berner-rodoreda@brot-fuer-die-welt.de

Kontakt: Anne Dreyer, Tel.: 030 65211 4430, presse@brot-fuer-die-welt.de


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