Pressemeldung

Stellungnahme Brot für die Welt zur Berichterstattung der BILD Zeitung, 13.06.2017


Brot für die Welt fördert Projekte in Israel. Darunter auch die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem (The Israeli Information Center for Human Rights in the Occupied Territories). Die wesentliche Prämisse für unsere Förderung von Partnerorganisationen ist die Ablehnung jeglicher Form von Gewalt und der Einsatz für eine friedliche Konfliktlösung. Für Brot für die Welt endet jede Förderung, wenn das Existenzrecht Israels nicht anerkannt wird, zum Boykott von Waren aus Israel aufgerufen oder Antisemitismus geäußert wird.

Die BILD Zeitung erwähnt im Rahmen ihrer Berichterstattung über die Arte-Dokumentation „Antisemitismus in Europa“ auch die Rolle von Hilfsorganisationen und die Unterstützung der Organisation B’Tselem durch Brot für die Welt. In der Dokumentation wird ein Fall aus 2014 aufgegriffen, bei dem ein Mitarbeiter in einem Interview den Holocaust geleugnet hat.

Der Fall der Holocaust-Leugnung wurde von B‘Tselem sofort nach Bekanntwerden untersucht und der Mitarbeiter wurde entlassen. Die Leugnung des Holocaust ist ein Ausschlusskriterium für die Mitarbeit bei B’Tselem. Wir sind überzeugt, dass B'Tselem die Prämissen für eine Förderung durch Brot für die Welt achtet und bei Verdacht auf Verstöße diese nach Prüfung schnell und konsequent ahndet. Deshalb setzen wir die Zusammenarbeit fort. Ziel von B’Tselem ist die Durchsetzung und Einhaltung der Menschenrechte, vor allem die Unantastbarkeit der Menschenwürde.

B’Tselem wurde 2014 mit dem Stockholmer Menschenrechtspreis einer Schwedischen Anwältevereinigung ausgezeichnet. In der Stockholmer Laudatio wurde u.a. hervorgehoben, dass B’Tselem dafür eintrete, dass Israelis und Palästinenser die gleichen Rechte hätten und dies von den israelischen wie von den palästinensischen Behörden und Autoritäten akzeptiert werden müsse. Es gehört sicher zum Wesen kritischer zivilgesellschaftlicher Organisationen, dass sie selbst ebenfalls der Kritik ausgesetzt sind. Dies ist fester Bestandteil demokratischer Prozesse und dient der politischen Meinungsbildung, solange diese Dialoge sachbezogen stattfinden.


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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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