Vor zehn Jahren ein kleiner Testballon, heute ein Erfolgsprojekt: Der FairWorldFonds gilt als einer der Publikumsfonds mit den strengsten und umfassendsten Nachhaltigkeitskriterien und zählt inzwischen mit seinen knapp 1,3 Mrd. Euro Anlagevolumen (Stand Januar 2020) auch zu den größten Nachhaltigkeitsfonds Deutschlands. Brot für die Welt hat die Grundlagen maßgeblich mit entwickelt.
Am 11. März 2010 brachte Union Investment den FairWorldFonds zusammen mit der Bank für Kirche und Diakonie und der GLS Bank auf den Markt. Damit wurden erstmals entwicklungspolitische Kriterien umfassend in einer nachhaltigen Geldanlage verankert. Entwickelt haben diese Anforderungen das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt und das Südwind Institut für Ökonomie und Ökumene (Bonn). Klaus Seitz, Leiter der Abteilung Politik von Brot für die Welt, sagt: „Der Erfolg des FairWorldFonds und der boomende Markt für nachhaltige Geldanlagen zeigen: Anlegerinnen und Anleger legen immer öfter Wert darauf, in Unternehmen zu investieren, die für soziale Gerechtigkeit und den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen einstehen.“
Die Anlagepolitik des FairWorldFonds folgt strengen Regeln. Durch umfassende Ausschlusskriterien bleiben Unternehmen mit besonders umstrittenen Produkten wie Atomkraft oder Waffen oder mit Geschäftspraktiken wie Kinderarbeit außen vor. Auch Staatsbeteiligungen von Ländern, die Menschenrechte systematisch verletzen, sind ausgeschlossen. Anspruch war von Beginn an, gezielt in Wertpapiere zu investieren, die einen positiven Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten. Dafür wurden Positivkriterien formuliert, die bei der Bewertung der Wertpapiere beispielsweise sozial und ökologisch sinnvolle Produkte wie Wasseraufbereitungsanlagen, Generika oder Erfolge von Staaten in der Armutsbekämpfung besonders honorieren.
Der Erfolg des FairWorldFonds hat unter Beweis gestellt, dass ethisches Investment auch für entwicklungspolitische Anliegen wirksam gemacht werden kann. Klaus Seitz: „Mit dem FairWorldFonds leisten wir einen Beitrag, um unsere Wirtschaftsweise nachhaltiger zu gestalten und ethische Grundsätze auf den Kapitalmärkten zu verankern.“
Die Anlagekriterien wurden mehrfach überarbeitet. Die aktuelle Fassung trägt den vor fünf Jahren vereinbarten Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen Rechnung. Mit dem Versprechen der Staatengemeinschaft, bis 2030 Armut und Hunger in der Welt vollständig zu überwinden und dabei die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, sind auch weitreichende Erwartungen an die Finanzmärkte verbunden. Die an die SDGs angepassten Anlagekriterien machen deutlich, wie ethisches Investment einen Beitrag zur Einlösung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten kann.
Hinweise für Redaktionen:
Wir vermitteln Ihnen gern Interviews mit Expertinnen und Experten von Brot für die Welt. Den Kriterienkatalog des FairWorldFonds finden Sie hier.
Pressekontakt:Renate Vacker, 030 65211 1833, renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de