Pressemeldung

Pandemie plus Klimakrise – internationale Klimafinanzierung für die ärmsten Länder verdoppeln!

Brot für die Welt vor dem virtuellen Weltklimagipfel am 12.12.2020

Für die ärmsten Bevölkerungsgruppen im Globalen Süden hat sich die Klimakrise mit der Corona Krise zu einem toxischen Cocktail vermengt: Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass am Ende des Jahres 265 Millionen Menschen mehr von akutem Hunger betroffen sind – doppelt so viele wie gegenwärtig! Arme Menschen und Länder schaffen es aus eigener Kraft nicht, beide Bedrohungen auf einmal zu bewältigen: die immer schwerwiegenderen Folgen des Klimawandels und die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. „Wir dürfen über die Corona-Pandemie die Klimakrise nicht vergessen. Es kommt jetzt darauf an, dass die Regierungschefs den Klimagipfel für konkrete Ankündigungen zum Klimaschutz nutzen. Zwei Dinge sind dabei zentral: Verbindliche Regeln, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, und finanzielle Unterstützung für die ärmsten Bevölkerungsgruppen, damit sie Klimaschäden bewältigen und sich an die unabwendbaren Folgen des Klimawandels anpassen können“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Präsidentin von Brot für die Welt. „Die Verursacher der Klimakrise sind – mindestens moralisch - zu finanzieller Unterstützung verpflichtet und müssen diese leisten - und das nicht in Form von teuren Krediten. Tatsächlich braucht es umgekehrt endlich einen Schuldenerlass für die ärmsten und vom Klimawandel besonders betroffenen Staaten. Es ist unverantwortlich und unethisch, ohnehin schon hochverschuldeten Staaten Klimaanpassungshilfen in Gestalt von Krediten zu geben, die auf die Rückzahlungsdauer zum Transfer von noch mehr Ressourcen aus den armen in die reichen Länder führen. Statt den Gläubigern Schulden zurück zu zahlen, sollten die ärmsten Staaten die Möglichkeit haben, diese Finanzmittel im Kampf gegen die Klimakrise und für den Aufbau krisenfester öffentlicher Daseinsvorsorge einzusetzen“, so Füllkrug-Weitzel.

Bereits 2015 hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesagt, die öffentlichen Mittel für Klimafinanzierung von rund zwei Milliarden Euro im Jahr 2014 auf jährlich rund vier Milliarden Euro bis 2020 zu verdoppeln. Dieser Ankündigung hatten sich viele Regierungen angeschlossen. „Die Bundesregierung sollte jetzt wieder Vorreiter sein und sich zu einer weiteren Verdoppelung auf acht Milliarden Euro bis 2025 verpflichten. Dies wäre ein wichtiges Signal dafür, dass Deutschland das Pariser Klimaabkommen und die massiven Probleme der ärmsten Staaten im Umgang mit der Klimakrise ernst nimmt und sich der Verantwortung stellt“, sagt Sabine Minninger, Klimaexpertin von Brot für die Welt.

Immer mehr Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika sind von klimabedingten Schäden und Verlusten betroffen. So hat der Zyklon Amphan zu Beginn des Corona-Lockdowns in Indien und Bangladesch mehr als vier Millionen Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Schätzungen zufolge liegt die Schadenssumme bei 13 Milliarden Euro. Niemals zuvor hatte ein Zyklon in den Anrainerstaaten des nördlichen Indischen Ozeans so große Verwüstungen angerichtet.

Am 12. Dezember 2020 findet ein virtueller Klimagipfel anlässlich des 5-jährigen Jahrestags des Pariser Klimaabkommens statt. Gastgeber der eintägigen Konferenz sind die Vereinten Nationen und das Vereinigte Königreich. Das Vereinigte Königreich hat die Präsidentschaft für die 26. Weltklimakonferenz (COP 26) in Glasgow inne, die aufgrund von Covid-19 um ein Jahr auf den November 2021 verschoben werden musste.

Der virtuelle Klimagipfel soll die COP 26 vorbereiten. Alle Regierungschefinnen und Regierungschefs sind eingeladen, ihre nationalen Pläne zum Klimaschutz und in der Bereitstellung von Klimahilfen für ärmste Staaten bekannt zu geben.

Hinweis für Redaktionen:
Sabine Minninger, Klimaexpertin bei Brot für die Welt, steht am 12.12.2020 für Interviews zur Verfügung: 0152 22701676, sabine.minninger@brot-fuer-die-welt.de

Pressekontakt:
Renate Vacker, 0174 3020158 oder renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de


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