Pressemeldung

Präsidentin Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe zum Friedensnobelpreis für das Welternährungsprogramm


Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe zum Friedensnobelpreis für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen:

„Herzlichen Glückwunsch an das Welternährungsprogramm (WFP) zu dieser verdienten Auszeichnung. Gerade weil Hunger und Mangelernährung nicht erst jetzt, aber noch einmal drastischer in Folge von Covid19, in vielen Regionen wieder drastisch zunehmen, ist die Wahl des Nobel-Komitees ein wichtiges Zeichen: Wir dürfen der Zunahme des Hungers in der Welt nicht tatenlos zusehen. Und wir dürfen unser Engagement zur Abfederung der Corona-Folgen nicht nur auf das Thema Gesundheit und auf nationale Interessen reduzieren. Es ist wichtig, dass die Preisvergabe auf die zentrale Bedeutung des Multilateralismus bei der Bewältigung globaler Krisen hinweist und damit dem Ansatz eines anderen Friedensnobelpreis-Aspiranten, des US-Präsidenten Trump, eine klare Absage erteilt!

Die Helferinnen und Helfer des WFP setzen täglich ihr Leben aufs Spiel, um auch unter schwierigsten Bedingungen – in Krisen- und Kriegsgebieten – Menschen vor dem Verhungern zu retten. Sie leisten damit auch einen unverzichtbaren Beitrag für die Deeskalation in Konflikten und zur Fluchtursachenbekämpfung.

Das Welternährungsprogramm warnt, dass sich aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie die Zahl der akut vom Hungertod bedrohten Menschen auf 260 Millionen verdoppeln könnte. Die Nothilfe des Welternährungsprogramms ist nur ein Baustein im Kampf gegen den Hunger, reicht aber nicht aus. Das gesamte globale Ernährungssystem muss in Zukunft gerecht, agrarökologisch und demokratisch ausgerichtet werden. Nur so kann das nachhaltige Entwicklungsziel, den Hunger bis zum Jahre 2030 zu beenden, erreicht werden.  Die internationale Staatgemeinschaft hat sich verpflichtet, dieses Ziel zu erfüllen. Sie muss den Worten nun aber auch Taten folgen lassen.“


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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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