„Die Ergebnisse des Berichtes untermauern, was vielerorts bereits dramatisch sichtbar wird: Die Klimakrise passiert jetzt, sie ist global, ihre Folgen sind dramatisch und sie zwingt uns zu noch konsequenterem Handeln.
Am stärksten leiden diejenigen unter den Folgen, die am wenigsten dazu beigetragen haben. Klimabedingte Schäden und Verluste sind insbesondere in den Ländern des Globalen Südens bereits an der Tagesordnung und verschärfen Hunger, Gesundheitsrisiken und Gewaltkonflikte. Aktuell sind allein in Madagaskar über eine Million Menschen aufgrund der Dürre von einer Hungersnot bedroht.
Die Klimafrage ist die große Gerechtigkeitsfrage unserer Zeit. Wenn wir das Ziel, die Erderwärmung auf weniger als 1,5 Grad zu begrenzen, noch erreichen wollen, muss die nächste Bundesregierung den Kampf gegen die Klimakrise zu ihrer Top-Priorität erklären - national und international.“
Hintergrund: Der Weltklimarat (IPCC) stellt heute den ersten Teil seines 6. Sachstandsberichts vor. Das Fazit: Wenn die Emissionen nicht schnell drastisch gesenkt werden, kann das Ziel, die Erderwärmung noch auf 1,5 Grad zu begrenzen, nicht mehr erreicht werden. Die im fünften Sachstandsbericht vorgelegten Prognosen zum Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze sind damit um bis zu zehn Jahre vorverlegt worden.
Der Weltklimarat ist ein von Regierungen unabhängiges wissenschaftliches Gremium, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt mitarbeiten.
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